Tresor - Berlin

Tresor - Berlin
Logo des „Tresors“

Der Tresor in Berlin zählt zu den bekanntesten Techno-Clubs. Seit der Eröffnung im Jahr 1991 in der Leipziger Strasse 126-128 in Berlin haben im Tresor zahlreiche DJs aufgelegt und zum Teil ihre Karriere hier begonnen, wie Paul van Dyk. Mit den Veranstaltungen und dem hauseigenen Plattenlabel Tresor Records hatte der Club Einfluss auf die Entwicklung der Techno-Szene in Deutschland und Europa.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Tresor Club im September 2003

Begonnen hat die Geschichte des Tresors als Undergroundclub für die sogenannte Acid-House-Szene mit zunächst illegalen Partys unter dem Namen UFO. Anfang 1991 entdeckte Dietmar-Maria Hegemann (auch bekannt als Dimitri Hegemann, auch durch seine Tätigkeit in den 1980er Jahren als Mitglied der deutschen Dark-Wave-Formation Leningrad Sandwich) Tresorraum des ehemaligen Wertheim-Kaufhauses. Hegemann nutzte die bestehenden Möglichkeiten der 1926 erbauten Kammer, um seine Ideen für einen Techno-Club zu verwirklichen. Die bisherigen Partys wurden in den Tresor verlegt. Der Tresor entstand und öffnete drei Monate später im März 1991 als erster Techno-Club Berlins nahe dem Leipziger Platz seine Pforten. Seine rustikale, dekorationsfreie Einrichtung im ehemaligen Tresor des Kaufhauses an der Leipziger Straße, mit hunderten von aufgebrochenen Schließfächern, sowie die harte, maschinelle Musik, fanden Anklang in Berlin. Während der Love Parade fand die Veranstaltung „Tresor-Park“ mit Sven Väth statt.

Die wichtigsten Resident DJs waren unter anderem Tanith, Jonzon, Rok, Roland 138 BPM, Terrible, DJ Clé, Wolle XDP und Dash. Der Tresor wurde zur Plattform für die internationale Techno-Bewegung durch Auftritte von Jeff Mills, Juan Atkins, Blake Baxter und Robert Hood. Im September 1991 wurde das gleichnamige Plattenlabel Tresor Records – ebenfalls von Hegemann – ins Leben gerufen.

Mehrere Male stand der Tresor Club vor der Schließung und es kursierten diesbezüglich Gerüchte. Das Gelände in der Nähe des Potsdamer Platzes war zu DDR-Zeiten in Mauernähe geräumt worden, wurde aber nach der Wende wieder für eine Bebauung attraktiv. So bekamen die Club-Betreiber von Anfang an nur sehr kurzfristige Verträge. Die letzte Party im alten Tresor fand am 16. April 2005 statt. Die Betreiber planten anfangs, den gesamten Tresorraum an eine andere Stelle verschieben zu lassen und dort wieder zu eröffnen. Diese Idee wurde jedoch nicht realisiert. Der Abriss des Tresors mit dem restlichen Gebäude des Wertheim-Kaufhauses erfolgte Ende Mai 2005. Auf dem Gelände entstand nun ein Bürogebäude für die Volksfürsorge-Versicherung.

Ab Juli 2005 fanden Tresor-Partys unter dem Motto „Tresor im Exil“ in den Räumlichkeiten der Maria am Ostbahnhof oder im SO36 statt.

Medien

Am 17. April 2009 fand die Premiere der Dokumentation Sub Berlin - Underground United im Kino Babylon im Rahmen des Filmfestivals Achtung Berlin statt.[1] Die Dokumentation wurde auf dem Portobello Filmfestival in London, nach der Welturaufführung, als Bester Musikfilm ausgezeichnet. [2] Der Film von Tilman Künzel erzählt sowohl die Geschichte des Tresors als auch den Übergang des Technos aus dem Underground in die Öffentlichkeit. Gezeigt werden Originalaufnahmen aus dem Club sowie Interviews mit DJs, dem Team um Dimitri Hegemann sowie Patrick Reich, dem Geschäftsführer des Unternehmens, dass das Gelände zu Errichtung eines Bürogebäudes erwarb.

Tresor 2

Am 25. Mai 2007 hat der Club seine neuen Räume im ehemaligen Heizkraftwerk Berlin-Mitte in der Köpenicker Straße geöffnet. Seitdem finden mittwochs, freitags und samstags Veranstaltungen statt. Ein Teil der originalen Schließfächer aus dem alten Wertheim-Kaufhaus wurden in die neue Lokation mitgenommen und in deren unteren Veranstaltungsraum eingebaut, wodurch die Erinnerung an den alten Club erhalten werden soll.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. achtungberlin.de. Abgerufen am 19. April 2009.
  2. portobellofilmfestival.com. Abgerufen am 19. April 2009

52.5113.3827777777787Koordinaten: 52° 30′ 36″ N, 13° 22′ 58″ O


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