- Berlin Music Commission
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Die Berlin Music Commission eG (BMC) wurde im Jahr 2007 als Genossenschaft mit Sitz in Berlin gegründet, und ist das übergreifende Netzwerk der Berliner Musikwirtschaft. Ihre Mitglieder kommen aus allen Bereichen der Musikwirtschaft, wie Live Entertainment, Clubkultur, Recorded Music, Music Software und Music Media. Angeschlossen sind weitere Netzwerke der Berliner Kreativwirtschaft, wie media.net berlinbrandenburg, CREATE BERLIN, VUT und Clubcommission Berlin.[1][2]
Inhaltsverzeichnis
Aufgaben
Ziel der Berlin Music Commission ist es, Berlins Musikbranche, insbesondere die kleinen und mittelständischen Unternehmen, zu repräsentieren und zu fördern, sowie deren Interessen gegenüber Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu vertreten. Die Schwerpunkte der Aktivitäten liegen in der Vernetzung der Berliner Akteure, in Public Relation und Lobby-Arbeit und vor allem in einem zentralen Marketing für den Musikstandort Berlin.[3]
Projekte
Berlin Music Week
Im Jahr 2010 fand in der Hauptstadt zum ersten Mal unter dieser Dachmarke ein weites Spektrum von Veranstaltungen rund um das Thema Musik statt. Zentraler Hotspot war der ehemalige Flughafen Berlin-Tempelhof. Die Berlin Music Commission war maßgeblich an der Initiierung und Organisation der Berlin Music Week beteiligt. Olaf Kretschmar, Vorstandsmitglied und Clustermanager der Berlin Music Commission, war Vorsitzender des Organisationskomitees der Berlin Music Week.[4][5] Beteiligt waren unter anderm die Popkomm (470 Aussteller, 800 Journalisten, 7.500 Besucher), das Camp der all2gethernow (253 Speaker, 2.000 Besucher), das Berlin Festival (30.000 Besucher), die Jazzkomm, die Kulturbrauerei (40 Veranstaltungen mit 12.000 Besuchern), ClubSpreeBerlin und zum Abschluss die Berlin Clubnacht mit 44 beteiligten Clubs .[6] Die nächste Berlin Music Week findet vom 07. bis 11. September 2011 statt.
Germany goes 3dimensional
Germany goes 3dimensional (G3d) ist eine Kooperation der drei wichtigsten deutschen Musikstandorte Berlin, Hamburg und Köln, vertreten durch die Berlin Music Commission, Reeperbahnfestival (Hamburg) und c/o pop (Köln). Die Initiative hat sich 2010 gebildet, um gemeinschaftlich Interessen und Projekte zu bündeln und den Musikstandort Deutschland vor allem international zu repräsentieren und mit gezielten Aktivitäten zu stärken. Erste gemeinsame Projekte sind ab Herbst 2011 in New York, während der "Eurosonic" in Groningen, auf der "Midem" in Cannes und zur "South by Southwest" in Austin/Texas geplant.[7]
listen to berlin
Seit 2008 gibt die Berlin Music Commission jährlich eine Kompilation unter dem Titel "listen to berlin" heraus. Durch diesen Sampler werden junge Berliner Künstler und Produzenten mit ihrem innovativen Sound auf internationalen Musikmessen dem Fachpublikum präsentiert. In 2008 erschien diese Kompilation noch unter dem Namen "achtung music - new berlin talent", 2009 erschien "listen to berlin"[8] und 2010 "listen to berlin 2010/11". Unter anderem sind folgende Künstler und Bands auf diesen Kompilations vertreten: Bonaparte, Daniel Haaksman, Mittekill, Torpedo Boyz, Kat Frankie, Norman Palm, Puppetmastaz und Cobra Killer.
U-Ton
Das Projekt U-TON[9] fand vom 06. bis 12. September 2010 zum ersten Mal statt. Anlässlich der Berlin Music Week wurde der U-Bahnhof Platz der Luftbrücke am Flughafen Tempelhof zur Präsentationsfläche für Berliner Labels und Musikverlage. Über 500 Labels haben sich an der Spree angesiedelt und repräsentieren ein außergewöhnlich breites Sound-Spektrum. Durch ihre Arbeit prägen die Labels und Musikverlage den Status Berlins als internationale Musikmetropole. Der U-Bahnhof Platz der Luftbrücke an der Linie U6 fungierte während der Berlin Music Week als zentraler Verkehrsknotenpunkt, da er unmittelbar am Flughafen Tempelhof, dem zentralen Hotspot der Berlin Music Week, liegt. Zahlreiche Besucher passierten in dieser Woche die südliche Eingangshalle, um auf das Tempelhofer Feld zu gelangen. Eine Woche lang verwandelte sich die südliche Eingangshalle des U-Bahnhofes in einen öffentlichen Schauplatz für die ca. 50 teilnehmenden Berliner Labels und Musikverlage. Über ein Soundsystem wurde Musik abgespielt und auf der mobilen Leinwand liefen die Visuals (Musikvideos, Informationen über die Labels und Künstler – jeweils passend zum abgespielten Song). Für die teilnehmenden Labels und Künstler bedeutete dies erhöhte Präsenz im Rahmen der Berlin Music Week. Aber auch die non-professionals, Festival-Besucher und Passanten begrüßten die ganz unerwartete Aktion und verweilten, um die Musik und den Bahnhof auf neue Art und Weise zu erleben. Die Radiosender Motor FM und Kulturradio haben direkt vor Ort Interviews geführt und über das Projekt berichtet.
Musik 2020 Berlin
Die Netzwerke „Label Commission“, „Clubcommission“ und „Berlin Music Commission“ haben sich für die Kampagne „MUSIK 2020 BERLIN“ zusammengeschlossen. Die Kampagne soll den Musikstandort Berlin in den nächsten 10 Jahren weiterentwickeln und richtet sich an die Berliner Politik. Auftakt der Kampagne war ein Kampagnenpapier[10], das auf einer Pressekonferenz am 24. Mai 2011 der Öffentlichkeit vorgestellt und bereits von ca. 400 Musiklabels, Technologieanbietern, Veranstaltern und Clubs unterzeichnet wurde. Ziel der Kampagne „MUSIK 2020 BERLIN“ ist das Know How der einzelnen Akteure zu bündeln, um die Infrastruktur der Musikwirtschaft weiterzuentwickeln und zu sichern, die Branche zu erforschen und zu fördern, sowie national und international den Standort zu vermarkten. Folgen werden eine Motivkampagne, sowie eine Podiumsdiskussion mit den Wahlkämpfern für den Berliner Senat. Die drei Politikfelder Kulturpolitik, Stadtentwicklung und Wirtschaftspolitik stehen dabei besonders im Fokus. Um Berlin als Arbeitsplätze schaffenden Musik-Produktions-Standort auszubauen, sollen sich die politischen Entscheidungsträger dazu bekennen, eine politikfeldübergreifende, standortbezogene Strategie zu entwickeln, die mit entsprechenden Förder- und Investitionsinstrumenten umgesetzt werden soll.[11]
Struktur der BMC
Clustermanager
Seit November 2008 ist Olaf Kretschmar Clustermanager der BMC.
Vorstand
Der Vorstand besteht aus: Stephan Rombach (go_disko*3.0) und Olaf "Gemse" Kretschmar.[12]
Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat kontrolliert und bestimmt die Vorstandstätigkeit. Ihm gehören 6 Mitglieder an:[13]
- Sören Birke, Vorsitzender (Kesselhaus)
- Björn Döring (Arena/Admiralspalast)
- Christine Scherer (Pfefferwerk AG)
- Prof. Dr. Rolf Budde (Budde Music)
- Christoph Borkowsky Akbar (Piranha)
- Rupert Höß (Clubcommission Berlin)
Kuratorium
Der Vorstand und der Aufsichtsrat werden von einem Kuratorium beratend und kreativ unterstützt. Mitglieder des Kuratoriums sind:[14]
- Katja Lucker, Vorsitzende (Idee Konzept Kultur/Kesselhaus)
- Anna Mechelhoff (Piranha Kultur)
- Christian Morin (Headquarter Entertainment)
- Peter Hayo (Get Physical)
- Simone Hofmann (Fête Company)
- Thomas Morr (Morr Music)
Mitglieder
Mitglieder der Berlin Music Commission sind:[15]
!K7 Records, Arena Berlin, artevent, AUPEO!, Berlin Festival, Berlin 3 Services, Budde Music, City Slang, Clubcommission Berlin, CREATE BERLIN, ebam Akademie, Fête Company/Fête de la Musique, Get Physical Music, Gianluigi D'Autila - Rockerilla, Headquarter Entertainment, hooolp, Idee Konzept Kultur, IN-EDIT Musikfilmfestival, Jazz Meeting Berlin, Kesselhaus in der Kulturbrauerei, Kiez und Kultur e.V., Kreativ Coaching Center, Label-Commission Berlin, matrosenblau, media.net berlinbrandenburg, mediapool, Melodyfarm, Morr Music, MotorFM, mufin, ORWOhaus, pankow entertainment, Pfefferwerk, Piranha Kultur, Piranha Musik & IT, Piranha Womex, Popkomm, Sommersafari, Sonar Kollektiv, SoundCloud, SSC Group, Stars & Heroes, tip Berlin, Traumton Records, Tresor Berlin, Trinity Music, Unclesally*s, Werkstatt der Kulturen, West-Sector Music Promotions.
(Stand 9. August 2011)
Quellen
- ↑ René Martens: Geschäfte unter Freunden. 19. Mai 2009, abgerufen am 3. Februar 2011 (deutsch).
- ↑ Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen: Neu in Berlin im September 2007: Berlin Music Commission. September 2007, abgerufen am 20. Januar 2011 (deutsch).
- ↑ Sebastian Leber: Klingt vielversprechend. 15. November 2007, abgerufen am 20. Januar 2011 (deutsch).
- ↑ Musikwoche: Nachgefragt bei Olaf Kretschmar. 17. September 2010, abgerufen am 10. Februar 2011 (deutsch).
- ↑ Nicolas Šustr: Das Ende der Isolation. 30. August 2010, abgerufen am 2. Februar 2011 (deutsch).
- ↑ Pressemitteilung Kulturprojekte Berlin: Erste Berlin Music Week erfolgreich beendet. 13. September 2010, abgerufen am 2. Februar 2011 (deutsch).
- ↑ Ivana Dragila: "Germany goes 3D":Musikstandorte bündeln ihre Kräfte. 28. Januar 2011, abgerufen am 10. Februar 2011 (deutsch).
- ↑ debug: V.A. - Listen To Berlin. 16. Februar 2010, abgerufen am 7. Februar 2011 (deutsch).
- ↑ Website der Berlin Music Commission - News. Abgerufen am 6. Juni 2011 (deutsch).
- ↑ Website der Berlin Music Commission - MUSIK 2020 BERLIN. Abgerufen am 7. Juni 2011 (deutsch).
- ↑ Tobias Riegel: "Aufstand der Schmuddelkinder". 25. Mai 2011, abgerufen am 7. Juni 2011 (deutsch).
- ↑ Website der Berlin Music Commission - Vorstand. Abgerufen am 1. Februar 2011 (deutsch).
- ↑ Website der Berlin Music Commission - Aufsichtsrat. Abgerufen am 1. Februar 2011 (deutsch).
- ↑ Website der Berlin Music Commission - Kuratorium. Abgerufen am 1. Februar 2011 (deutsch).
- ↑ Website der Berlin Music Commission - Mitglieder. Abgerufen am 7. Juni 2011 (deutsch).
Weblinks
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