- Treuburger Kleinbahnen
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Treuburger Kleinbahnen Streckenlänge: 43,10 km Spurweite: 1000 mm (Meterspur) Legende27,2 Garbassen 26,3 Mierunsken Nord 23,2 Mierunsken Mitte 22,6 Mierunsken Süd 20,3 Mierunsken Gut 17,8 Drosdowen 15,5 Buttken 13,6 Billstein 11,4 Lehnarten 8,8 Dombrowsken 6,3 Stobbenort 4,4 Seedranken 3,6 Liebchensruh 0,9 Treuburg Hp 0,0 Treuburg/Marggrabowa Klb Bahnstrecke Insterburg–Lyck 1,7 Elisenhöhe 4,0 Kukowen Gut 5,1 Kukowen Hp 5,7 Kukowen Wald 7,9 Sayden 10,6 Giesen 12,5 Duttken 13,8 Konradsfelde 15,9 Schwentainen (Kr Oletzko) Die Treuburger Kleinbahnen waren ein Eisenbahnbetrieb, der aus der Oletzkoer Kleinbahn-AG im ostpreußischen Landkreis Treuburg hervorgegangen ist.
Geschichte
Der ostpreußische Landkreis Oletzko, der seit 1933 Kreis Treuburg hieß, wurde 1879 durch die Preußische Ostbahn mit der Strecke Goldap–Marggrabowa–Lyck an das Eisenbahnnetz angeschlossen; 1908 kam noch eine Nebenbahn von Marggrabowa nach Kruglanken dazu. Marggrabowa war die Hauptstadt des Kreises Oletzko und wurde 1928 in Treuburg umbenannt. Sie soll den größten Marktplatz Deutschlands besessen haben.
Die verbliebenen Lücken in der Verkehrserschließung sollten durch die Oletzkoer Kleinbahn-AG geschlossen werden. Sie wurde vom Preußischen Staat, der Provinz Ostpreußen, dem Kreis Oletzko und der Bahnbauunternehmung Lenz & Co. gegründet.
Die beiden Strecken wurden in Meterspur angelegt und am 18. September 1911 eröffnet. Die nördliche führte von der Kreisstadt mit damals über 5.000 Einwohnern über Mierunsken (Merunen) an der russischen Grenze bis nach Garbassen und war 27 Kilometer lang. Die zweite Strecke erstreckte sich in südwestlicher Richtung bis Schwentainen und war 16 Kilometer lang. Unklar ist, ob die Züge beider Strecken in Marggrabowa an derselben Station abgefahren sind. Es gibt Hinweise darauf, dass die Ausgangsbahnhöfe 800 m voneinander entfernt gewesen sind.
Zunächst verkehrten auf beiden Strecken drei Zugpaare täglich, wobei die Züge nach Garbassen fünf Minuten nach denen nach Schwentainen in Marggrabowa abfuhren und umgekehrt fünf Minuten eher ankamen. Durchgehende Züge gab es nicht.
1913/14 wurden 89.392 Personen und 18.375 t Güter befördert. 1938/39 waren es 38.174 Personen und 20.321 t Güter.
Im Ersten Weltkrieg gab es durch Kampfhandlungen und Plünderungen erhebliche Schäden an der Kleinbahn.
Die Betriebsführung wurde der Ostdeutschen Eisenbahn-Gesellschaft (ODEG) in Königsberg übertragen, die auch die Aktien von Lenz & Co an der Bahn erworben hatte.
Am 30. Juni 1924 wurde die Oletzkoer Kleinbahn-AG in die Insterburger Kleinbahn-AG eingegliedert, die sich anschließend Ostpreußische Kleinbahnen AG nannte.
Im Jahre 1939 standen folgende Fahrzeuge zur Verfügung: vier dreiachsige Dampflokomotiven, acht Personen-, zwei Pack- und 36 Güterwagen.
Literatur
- Siegfried Bufe (Hrsg.): Eisenbahnen in West- und Ostpreußen. Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham 1986, ISBN 3-922138-24-1, (Ostdeutsche Eisenbahnen 1).
Kategorien:- Spurweite 1000 mm
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