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Olecko Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Ermland-Masuren Landkreis: Olecko Fläche: 11,4 km² Geographische Lage: 54° 2′ N, 22° 30′ O54.03333333333322.5Koordinaten: 54° 2′ 0″ N, 22° 30′ 0″ O Einwohner: 16.078
(31. Dez. 2010)[1]Postleitzahl: 19-400 Telefonvorwahl: (+48) 87 Kfz-Kennzeichen: NOE Wirtschaft und Verkehr Straße: Ełk–Gołdap Nächster int. Flughafen: Danzig Gemeinde Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde Gemeindegliederung: 44 Ortschaften Fläche: 266,6 km² Einwohner: 21.473
(31. Dez. 2010) [2]Bevölkerungsdichte: 81 Einw./km² Gemeindenummer (GUS): 2813043 Verwaltung (Stand: 2007) Bürgermeister: Wacław Olszewski Adresse: pl. Wolności 3
19-400 OleckoWebpräsenz: www.olecko.pl Olecko [ɔˈlɛtskɔ] (deutsch bis 1928 Marggrabowa (umgangssprachlich auch Oletzko), 1928–45 Treuburg) ist eine Stadt im nordöstlichen Masuren in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren in der Nähe von Ełk und Suwałki. Sie liegt an der Mündung des Flusses Lega (früher Oleg) in den Jezioro Oleckie Wielkie (Großer Oletzkoer See, 1928–1945 Großer Treuburger See) an dessen westlichem Ufer.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Stadt Marggrabowa oder Oletzko wurde am 1. Januar 1560 vom Herzog Albrecht von Brandenburg-Ansbach gegründet. Margrabia ist eines der zahlreichen deutschen Lehnwörter im Polnischen und bedeutet Markgraf. Bereits 1544 hatte an dieser Stelle eine, 1599 erstmals erwähnte, Jagdhütte namens Oletzko bestanden. Auf einer der Stadt vorgelagerten Halbinsel zwischen Lega und See wurde 1619 das Schloss Oletzko errichtet. 1709 erlag der größte Teil der Einwohner einer Pestepidemie (1100 Tote, 98 Überlebende).
Die Stadt war von 1818 bis 1945 Sitz eines eigenen preußischen Landkreises Oletzko.
Nach Ende des Ersten Weltkrieges fand 1920 im Abstimmungsgebiet Allenstein / Masuren eine Volksabstimmung statt, in der sich die Bevölkerung für eine Zugehörigkeit zu Ostpreußen oder aber zu Polen entscheiden sollte. Im Kreis Oletzko wurden nur zwei von 28.627 Stimmen für Polen abgegeben, aus diesem Grunde wurde die Stadt am 21. Dezember 1928 in Treuburg umbenannt. 1933 wurde dann auch der Kreis in „Kreis Treuburg“ umbenannt; diese Umbenennung beendete die jahrzehntelange Verwirrung um die unterschiedlichen Namen von Stadt (Marggrabowa) und Kreis (Oletzko). Sie wurde von der Bevölkerung begrüßt – ganz im Gegensatz zu den späteren Umbenennungen durch die Nationalsozialisten, die ab 1938 die traditionellen masurischen und altpreußischen Namen vieler Orte der Umgebung durch historisch nicht gerechtfertigte, „rein deutsche“ Bezeichnungen ersetzten.
Anfang 1945 wurde die Stadt kampflos von der Roten Armee eingenommen. Trotzdem kam es zu einigen Zerstörungen. Seit 1945 gehört die Stadt zu Polen. Durch eine Verwaltungsreformen kam der Ort 1975 zu der neu gebildeten Wojewodschaft Suwałki, 1999 dann zu der Wojewodschaft Ermland-Masuren.
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen:
- 1875: 4.212
- 1890: 4.887, davon 108 Katholiken; 86 Juden 100 Polen
- 1910: 5.391
- 1939: 7.118
- 2000: 16.128
Sehenswürdigkeiten
Der Marktplatz der Stadt hat eine Größe von sieben Hektar, er galt damit vor 1945 als größter Marktplatz Deutschlands. In seinem nördlichen Teil steht auf einem baumbestandenen Hügel die Kirche der Stadt, früher evangelisch-lutherisch, heute katholisch. Die heutige Kirche wurde nach der Zerstörung 1945 in den 1980er Jahren in den Dimensionen des Altbaus neu errichtet.
Verkehr
Der am westlichen Ende der Stadt gelegene Bahnhof ist ein regionaler Eisenbahn-Knotenpunkt. 1879 eröffnete die Preußische Ostbahn die Strecke Gołdap–Ełk (Goldap–Lyck). Es folgten 1908 bzw. 1918 die Staatsbahnstrecken nach Kruklanki (Kruglanken) und Suwałki. Die 1911 eröffneten Treuburger Kleinbahnen nach Mieruniszki (Mierunsken)–Garbassen und Schwentainen bei Sulejki (Suleiken) sind 1944/1945 zerstört und nicht wieder aufgebaut worden. Nachdem in Olecko zwischenzeitlich kein Personenzug mehr fuhr, gibt es mittlerweile (Stand: Sommer 2008) wieder Verbindungen nach Suwałki (nur Schnellzüge, teils nur in den Sommermonaten) und Ełk (zwei tägliche Personenzüge sowie Schnellzüge, teils nur in den Sommermonaten).
Söhne und Töchter der Stadt
- Peter Acht (1911–2010), deutscher Diplomatiker und Historiker
- August Ballnus, Stifter des Ballnus´schen Waisenhauses
- Gustav Adolf Bergenroth, Historiker
- Kurt Blumenfeld, Zionist
- Theo von Brockhusen, Maler
- Józef Gajewski (1948–2010), Bürgermeister von Suwałki
- Werner Hoosmann, Stadtkämmerer, kommissarischer Oberbürgermeister in Mülheim an der Ruhr
- Alfred Prang, Ministerialdirektor
- Arthur Zimmermann, Diplomat
Gmina
Die Stadt- und Landgemeinde Olecko besteht aus folgenden Ortschaften:
polnischer Name deutscher Name
(bis 1945)polnischer Name deutscher Name
(bis 1945)polnischer Name deutscher Name
(bis 1945)Babki Gąseckie Babken, Kirchspiel Gonsken
1938–45 BabeckJaśki Jaschken
1938–45 JeskenRaczki Wielkie Groß Retzken Babki Oleckie Babken, Kirchspiel Marggrabowa
1938–45 LegenquellJudziki Judzicken
1938–45 WiesenhöheRosochackie Rosochatzken
1938–45 AlbrechtsfeldeBiała Olecka Bialla
1903–45 BillsteinKijewo Kiöwen Sedranki Seedranken Borawskie Borawsken
1938–45 DeutscheckKolonia Olecko Siejnik Elisenhöhe Borawskie Małe Klein Borawsken
1938–45 KleindeutscheckKukowo Kukowen
1938–45 ReinkentalSkowronki Birkenort Dąbrowskie Dombrowsken
1938–45 KönigsruhLeck Ślepie Schlepien
1938–45 SchlöppenDąbrowskie-Osiedle Łęgowo Lengowen
1938–45 LengauŚwidry Schwiddern Dobki Dopken
1938–45 MarkgrafsfeldeLenarty Lehnarten Szczecinki Sczeczinken
1916–45 EichhornDoliwy Doliwen
1938–45 TeichwaldeLesk Legahof Wólka Kijewska Kiöwenhorst Duły Dullen Lipkowo Lindenhof Zabielne Sabielnen
1938–45 PodersbachGąski Gonsken
1938-45 HerzogskirchenMożne Moosznen
1936–38 Mooschnen
1938–45 MoschnenZajdy Sayden
1938–45 SaidenGiże Giesen Olecko Marggrabowa
1928–45 TreuburgZatyki Sattycken
1938–45 SattickenGordejki Gordeyken
1938–45 GordeikenOlszewo Olschöwen
1933–45 ErlentalZielonówek Grüneberg Gordejki Małe Klein Gordeyken
1938–45 KleingordeikenPieńki Stobbenorth
1928–45 StobbenortImionki Prostkergut Plewki Plöwken Verweise
Weblinks
Commons: Olecko – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Marggraffstadt in der Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae (Matthäus Merian) – Quellen und VolltexteFußnoten
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 23. Juni 2011.
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 23. Juni 2011.
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