- Tribu Ka
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Tribu Ka ist eine im Dezember 2004 gegründete radikale, antisemitische und ethno-zentrische Gruppe von Afrikanern und Afrikanischstämmigen in Frankreich.
Der von Kémi Séba (Stellio Gilles Robert Capochichi), einem Franzosen mit beninischen Wurzeln, gegründete 'Stamm Ka' forderte das 'Volk der Schwarzen' auf sich vom Kémitismus leiten zu lassen und symbolisiert für einige Franzosen das Aufkommen eines neuen schwarzen Extremismus.
Tribu Ka ist von der New Black Panther Party und der Nation of Islam inspiriert. Im Gegensatz zur Rastafari-Bewegung, die die Rückkehr nach Äthiopien propagierte, geht Tribu Ka davon aus, das die Reichtümer des afrikanischen Kontinents über Jahrhunderte nach Europa verschleppt wurden und nun natürlicherweise dort zu nutzen seien. Rassenmischung wird als Infektion bezeichnet, die zu Degeneration führt, wobei die Bezeichnung 'schwarz' Sklavenhaltersprache ist. Ägyptische und Nubische Hochkulturen waren 'Kemiten' (Schwarzafrikaner) und sind heute als auserwähltes Volk natürliche Führer der Menschheit.
Da es Rassenunterschiede immer geben wird, sind Menschen wie Jean-Marie Le Pen zu begrüßen, da sie wenigstens nicht so tun als würden sie Schwarze mögen. Dem gegenüber würden Jacques Chirac und seine Regierungsmitglieder mafiöse Verhältnisse zur Ausbeutung der Schwarzen in den afrikanischen Heimatländern etablieren. Juden macht Tribu Ka für die Versklavung der Kemiten seit dem Altertum verantwortlich, ihre Toten im Holocaust seien nicht zu vergleichen mit den 150 Millionen schwarzen Opfern.
Als die Gruppe sich im Mai 2006 in Paris Auseinandersetzungen mit der rechtsextremen Ligue de défense juive (LDJ, jüdische Verteidigungsliga) liefert, wird sie von Innenminister Nicolas Sarkozy im Juli wegen Antisemitismus verboten. Kémi Séba erreichte einige Publizität durch Interviews in französischen Medien (Canal+, RFO, France Soir).
Wichtig für die Verbreitung des Gedankenguts von Séba und seinen Gefolgsleuten sowie konstant in seiner Unterstützung für ihre Sache ist der Komiker Dieudonné M’bala M’bala.
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