- Barmherzige Brüder von Montabaur
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Die Gemeinschaft der Barmherzigen Brüder von Montabaur (lat.: Fratres de Misericordia de Montabaur, Ordenskürzel: FMM) ist ein katholischer Krankenpflegeorden, der seit dem 7. November 1858 besteht und seit 1921 als Ordensgemeinschaft Päpstlichen Rechts anerkannt ist.
Geschichte
Der Gründer des Ordens, Ignatius (Peter) Lötschert, wurde am 4. August 1820 in Höhr im Westerwald geboren. Nach der Kaufmannlehre erwuchs in ihm der Wunsch karitativ in der Krankenpflege tätig zu werden und fand in dem Limburger Bischof Peter Josef Blum einen großen Förderer. Nach dem Studium der Krankenpflege beim Alexianerorden in Aachen und der Suche von Gleichgesinnten im Westerwald hielten sich Lötschert und die übrigen Mitglieder der jungen Gemeinschaft ab Oktober 1855 in Dernbach auf. Dort erhielten sie religiöse Unterweisung vom Superior der Gemeinschaft Arme Dienstmägde Jesu Christi J. Wittayer. Am 29. Juni 1856 wurden die ersten fünf Brüder in der dortigen Kapelle des Mutterhauses durch Wittayer eingekleidet und erhielten ihre Ordensnamen. Ihre zeitlichen Profess legten sie am 7. November 1858 vor Bischof Blum in der Kapelle des Limburger St.-Vinzenz-Hospitals ab. Damit war der Orden der Barmherzigen Brüder von Montabaur gegründet. Wahlspruch des Ordens ist "Caritas Christi urget nos" (2 Kor. 5,14) und bedeutet: "Die Liebe Christi drängt uns".
Die erste Niederlassung war in Hadamar, wo von 1856 bis 1862 das erste Hospital der Gemeinschaft betrieben wurde, und ab 1860 dann in Montabaur, welches schließlich zum Mutterhaus erwuchs. Später kamen weitere Niederlassungen, wie etwa in Dorsten mit dem "Maria Lindenhof" hinzu. Dort wurden behinderte Menschen bis zum Klostersturm gepflegt.
Literatur
Georg Hilpisch: Die Genossenschaft der Barmherzigen Brüder von Montabaur. Eine kurze Geschichte ihrer Entstehung und Entwicklung bis zur Gegenwart. Hermann Rauch, Wiesbaden 1926
Weblinks
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