- Tribüne (Zeitung)
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Die Tageszeitung Tribüne wurde seit dem 1. Januar 1947 als wöchentliches Organ des Bundesvorstandes des Freien Deutschen Gewerkschaftsbunds herausgegeben.
Vom 2. Januar 1950 bis 1991 erschien die Zeitung fünfmal in der Woche und war damit eine der 39 Tageszeitungen der DDR.
Besondere Bedeutung erlangte die Zeitung während des Aufstandes vom 17. Juni 1953: zum einen war ein Artikel des Gewerkschaftssekretärs Otto Lehmann in der Tribüne unmittelbarer Anlass des Aufstandes. Er schrieb, die vom Politbüro und dem Ministerrat am 9. und 11. Juni beschlossenen Normenerhöhungen seien in vollem Umfang richtig und zu befolgen, zum anderen war sie danach besonders bemüht die Arbeiter anzusprechen: Folgt dem Ruf eurer Gewerkschaftsorganisation zur sofortigen Wiederaufnahme der Arbeit. Das liegt im Interesse jedes Werktätigen, denn nur so kann die Versorgung der Bevölkerung gesichert und verbessert werden.
Bekannter Mitarbeiter war unter anderem Günter Schabowski.
Im Zuge der deutschen Einheit wurde die in Berlin verlegte Tribüne weder an einen westdeutschen Verlag verkauft, noch konnte sie genug Leser finden. Sie wurde im September 1991 endgültig eingestellt. Die Abonenntenkartei übernahm die Neue Zeit.
Chefredakteure
- 1947–1951 Fritz Apelt und Jacob Walcher (für Berlin)
- 1951–1963 Günter Erxleben
- 1963–1975 Waldemar Pose
- 1975–1981 Claus Friedrich
- 1981–1989 Günter Simon
- 1989–1990 Frank Käßner
- 1990–1991 Michael Bolz
- 1991 Hubert von Brunn
Literatur
- Barbara Held, Thomas Simeon: Die zweite Stunde Null. Berliner Tageszeitungen nach der Wende (1989–1994). Spiess, Berlin 1994, ISBN 3-89166-181-9.
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