- Trieb (Uhrwerk)
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Das Trieb (veraltet auch Ritzel) bildet in mechanischen Uhrwerken zusammen mit dem Zahnrad ein Getriebe. Im Vergleich zum Zahnrad ist es meist langgestreckt und hat nur eine geringe Anzahl Flügel (Zähne). Meist wird das Trieb vom Zahnrad angetrieben.
Räder mit mehr als 20 Zähnen werden als Zahnrad bezeichnet. Der Begriff Zahnrad wird je nach Autor auch als Oberbegriff über Triebe und andere Zahnräder verwendet, unabhängig von der Zahl der Zähne.
Inhaltsverzeichnis
Bauformen
Es werden zwei Bauformen unterschieden:
- das Hohltrieb für Triebstockverzahnung und
- das Volltrieb für Zykloidenverzahnung oder Triebflankenverzahnung
Hohltrieb
Das Hohltrieb (auch Laternentrieb) besteht aus Stiften zwischen zwei kreisrunden Metall- oder Holzscheiben. Die Stifte bilden die Flügel, in den Raum zwischen den Stiften greifen die Zähne des zugehörigen Zahnrades ein. Hohltriebe sind mit einfachen Produktionseinrichtungen leichter herzustellen als Volltriebe. Sie fanden daher traditionell Verwendung in Turmuhren und hölzernen Gewichtsuhren (z.B. Schwarzwalduhren).
Die zu den Hohltrieben gehörigen Zahnräder haben eine besondere Zahnform. Daher ist es nicht möglich Hohltriebe mit Zahnrädern für Volltriebe oder umgekehrt zu kombinieren.
Volltrieb
Das Volltrieb ist die am weitesten verbreitete Form in mechanischen Uhrwerken. Es wird aus massivem Rundstahl geschnitten oder gezogen. Wegen der großen Übersetzungen kommen fast ausschließlich Zykloidenverzahnungen zum Einsatz, keine Evolventenverzahnungen.
siehe auch: Zahnrad
Quellen
- Hermann Brinkmann: Einführung in die Uhrmacherlehre. Wilhelm Knapp Verlag, 1980
- C.J. Linnartz: Das Fachzeichnen des Uhrmachers. Wilhelm Knapp Verlag, 1980
- Fritz von Osterhausen: Callweys Uhrenlexikon. Callwey, München 1999, ISBN 978-3766713537.
Kategorien:- Zahnrad
- Uhrentechnik
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