- Triffin-Dilemma
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Das Triffin-Dilemma (nach Robert Triffin, 1959) zeigt einen Konstruktionsfehler des Bretton-Woods-Systems (1944-1973) auf.
Bedingt durch die begrenzten Goldbestände war eine für den weltweiten Handel benötigte Liquidität nur durch die Freisetzung zusätzlicher US-Dollar möglich. Dadurch aber entstanden den USA Defizite in der Zahlungsbilanz.
Unter dem Bretton-Woods-System war der Dollar an Gold gekoppelt und die übrigen Währungen an den Dollar. Erhöhten die Staaten unter diesem System ihre Geldmengen, mussten sie höhere Dollarreserven zur Deckung anlegen. Die USA hatten jedoch keine Möglichkeit, mehr Gold zur Deckung dieser nachgefragten Dollar zu schaffen. Dies führte dazu, dass eine immer größere Dollarmenge nicht mehr durch Gold gedeckt war, und resultierte letztlich in einem Vertrauensverlust gegenüber dem Dollar.
Wenn nun ein Mitglied des Systems seine Dollar gegen Gold zurücktauschen wollte, so reichte unter Umständen die in den USA vorgehaltene Menge an Gold nicht aus (Frankreich 1969), weil zu viele Dollar in Umlauf waren und diesen zu wenig Deckung in Gold gegenüberstand.
Literatur
- Rainer Klum: Das Triffin-Dilemma. In: Wirtschaftswissenschaftliches Studium Band 17, Nr. 2, 1988, S. 79-82
- Edoardo Campanella: The triffin dilemma again. In: Economics: The Open-Access, Open-Assessment E-Journal 4, 2010-25.
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