Trott zu Solz

Trott zu Solz
Stammwappen von Trott zu Solz

Trott zu Solz ist der Name eines alten, seit der Reformation evangelischen hessischen Adelsgeschlechts. Der in Hessen begüterte Teil der Familie ist bis heute bei der Althessischen Ritterschaft immatrikuliert. Die Familie hat ihren Stammsitz auf den Gütern Solz und Imshausen bei Bebra in Hessen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Geschlecht erscheint erstmals urkundlich im Jahr 1253 mit dem Ritter Hermann Trott, Burgmann auf der Reichsburg Boyneburg,[1] mit dem auch die direkte Stammreihe beginnt.

Am 28. Februar 1586 erfolgte in Prag eine kaiserliche Wappenvereinigung mit dem aus dem Saalkreis stammenden Adelsgeschlecht von Trotha. Die Familien sind jedoch nicht miteinander verwandt.

Die Familie ist in zwei Linien geteilt: Imshausen und Solz. Die Linie Imshausen erhielt am 3. Mai 1778 den Reichsfreiherrenstand, die Linie Solz erhielt am 5. November 1812 die Anerkennung des Freiherrenstandes.

Wappen

Das Stammwappen der Familie zeigt in Blau einen von Rot und silber geschachten Sparren. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken eine hermelingestulpte rote Mütze, darauf ein offener, mit silbernen Herzen besäter, schwarzer Flug.

Vereinigtes Wappen Trotha-Trott derer von Trotha von 1586

Das vereinigte Wappen von 1586 (Trott/Trotha) ist geviert und zeigt in den Feldern eins und vier das Stammwappen, in zwei und drei in Gold einen schwarzen Raben mit einem goldenen Reif im Schnabel (von Trotha). Es hat zwei Helme: auf dem rechten mit blau-silbernen Decken eine silberne Mütze mit dem Flug wie im Stammwappen, auf dem Linken ein sitzender roter Wolf (von Trotha).

Auch die sächsischen von Trotha erhielten eine kaiserliche Wappenvereinigung mit den Trott zu Solz am 28. Februar 1586 in Prag. Die Familie von Trotha macht allerdings keinen Gebrauch mehr von diesem Wappen, da entgegen der damaligen Vermutung keine Stammesgemeinschaft besteht. Dieses Wappen zeigte in den Feldern eins und vier das Stammwappen der von Trotha: in Gold auf grünem Dreiberg einen Raben mit einem goldenen Reif im Schnabel; in den Feldern zwei und drei das Stammwappen der Trott zu Solz: in Schwarz ein von Silber und Rot in zwei Reihen geschachter Sparren. Es hat zwei Helme: auf dem bekrönten rechten mit schwarz-goldenen Decken ein sitzender goldener Wolf (von Trotha), auf dem Linken mit rot-silbernen Decken eine hermelingestulpter roter Turnierhut, darauf ein offener schwarzer Flug, bestreut mit silbernen und roten Herzen (Trott zu Solz).

Namensträger

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Staatsarchiv Marburg

Literatur


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