- Helm (Heraldik)
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Wappenelemente Der Helm ist ein Bestandteil des Oberwappens in der Heraldik.
Bekannt seit dem 14. Jahrhundert, ist er eines der wichtigsten Dinge im Wappenwesen geworden und wurde genauso wichtig genommen, wie der Wappenschild selbst. In Siegeln vor dieser Zeit sind Helm und Schild als getrennte Dinge angesehen worden. Erst die sogenannte Helmschau bei Turnieren zur Feststellung der Ritterlichkeit hat ihn aufgewertet. Mit dem Verfall des Rittertums, der eigentlichen Heraldik, hat der Helm immer mehr Einzug in die tote Heraldik gefunden. Später und dann durch Verleihung des Landesherrn haben auch Frauen und Gemeinden die Möglichkeit bekommen, den Helm auf ihren Wappen zu zeigen.
Von besonderer Wichtigkeit ist die Wahl des richtigen Helmes. Nicht jeder Helm ist ein heraldisch richtiger. Zu den Wappenhelmen werden solche genommen, die mit einem Helmkleinod geziert und bei den Turnieren von den Rittern getragen worden sind. So rechnet man den aus dem frühen Mittelalter bekannten Kübelhelm und Topfhelm dazu. Der Spangenhelm oder Kolbenturnierhelm und der Stechhelm spielen eine wichtige Rolle. Alle beiden Helme sind seit Mitte des 15. Jahrhunderts bekannt, aber ihr Gebrauch für das Wappen beginnt etwa ein Jahrhundert später.
Der Helm ruht auf dem oberen Schildrand und ist nach vorn zum Betrachter gekehrt. Sind mehrere über dem Schild, werden sie bis auf den mittleren ranghöchsten nach innen auf Profil gewendet. Helme über belehnte Schilde sind immer im Profil. Die Anzahl nahm nach der Blütezeit der Heraldik bedeutend zu. Den Rang aus der Art und Stellung des Helmes zu erkennen, ist nur in Frankreich und England möglich. Versuche in Deutschland waren nicht so erfolgreich. Hier wurde den adligen Familien der Spangenhelm und den bürgerlichen Wappen der Stechhelm aufgesetzt. Über die verschiedenen Zeitepochen war auch der Bügelhelm für bestimmte Gruppen von Wappenträgern üblich. Doch die Unterscheidungen verwischten immer wieder. Napoleon mit seiner Wappenreform, versuchte den Helm durch federgeschmückte Barette zu ersetzen. Sein Untergang besiegelte auch diese Reform.
Auf dem Helm wird die Helmdecke aufgelegt. Diese wird dem Zeitgeschmack mal strenger oder voluminös flatternd in Farbe für die Oberseite und Metall ( Gold oder Silber) die Unterseite dargestellt. Die Helmdecke erweckt den Eindruck eines in Streifen geschnittenen und schnörkelig herabhängenden Tuchs.
Hierauf wird die entsprechende Rangkrone aufgesetzt und die anderen Dinge zum Helmschmuck folgen. Es wird aber schon mal eine sparsame Form gewählt. Bei fehlender Helmdecke oder Krone oder Helmwulst folgen die anderen Dinge des Oberwappens. Wappenhelme werden in blasser Stahlfarbe dargestellt. Sie werden schon mal silbern mit rotgefütterter Innenseite dargestellt. Nur Adlige bedeutender Familiengeschlechter durften den Helm vergolden und offen führen, also die Spangen vom Helm fortlassen.
Als gemeine Figur ist der Helm im Wappenschild selten. Es gibt Wappen, auf denen ein Wappentier mit aufgesetztem Helm gezeigt wird oder der Helm einfach den Schildhaltern aufgesetzt wird. Auch das Stellen der Helme neben dem Schild ist verbreitet.
Die Blasonierung mehrerer Helme über dem Wappen erfolgt von der Mitte aus im Wechsel von rechts und links des ersten oder Mittelhelmes.
Inhaltsverzeichnis
Beispiel Helm über dem Wappen
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Helm über dem Wappen von Jamaika
Beispiele Helm im Wappen
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Helm im Wappen von Hellmonsödt
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In Rot ein mit rotem Futter ausgeschlagener silberner Spangenhelm mit goldenem Halskleinod und goldenen Beschlägen im Wappen von Helmstadt-Bargen
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Usedom (Stadt) wiederholt einen Helm mit Zier im Wappen
Siehe auch
Weblinks
Commons: Helm in der Heraldik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien -
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