Trüffelgeld

Trüffelgeld

Im gemeinen deutschen Recht bezeichnete Nadelgeld (auch Spillgeld) den Betrag, den ein Mann seiner Ehefrau in regelmäßigen Abständen gab, über das sie für persönliche Zwecke und Anschaffungen, etwa für Kleidung, frei verfügen konnte, d. h., insoweit also nicht der Vormundschaft ihres Mannes unterlag. Beim Adel war es üblich, die Höhe des Spielgeldes ehevertraglich festzulegen.[1]

Ältere Werke erwähnen als Nadel-, Spiel- oder Trüffelgeld auch das Geld, welches Töchter bei der Eheschließung zusätzlich zu dinglicher Ausstattung und Heiratsgut erhalten.[2]

Anmerkungen

  1. http://www.wispor.de/wpx-k-n.htm Wissensportal
  2. H. A. Pierer (Hg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit oder neuestes encyclopädisches Wörterbuch der Wissenschaften, Künste und Gewerbe. 2. völlig umgearbeitete Auflage (3. Ausgabe). H. A. Pierer, Altenburg 1846

Siehe auch


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Trüffelgeld — Trüffelgeld, s. Nadelgeld …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Nadelgeld — Im gemeinen deutschen Recht bezeichnete Nadelgeld (auch Spielgeld) einen Betrag, den ein Mann seiner Ehefrau in regelmäßigen Abständen gab. Über dieses Geld konnte sie für persönliche Zwecke und Anschaffungen, etwa für Kleidung, frei verfügen,… …   Deutsch Wikipedia

  • Nadelgeld — (Spillgeld, Spielgeld, Trüffelgeld), ursprünglich Gaben, die der Mann der Frau zur Bestreitung ihrer persönlichen Ausgaben für Kleidung, Leibwäsche u. dgl. zuwendet. Bei Abschluß von Ehen des hohen Adels ist es üblich, in den Eheverträgen den… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Nadelgeld — Nadelgeld, abgesonderte Kasse der Frauen für ihre kleinern Bedürfnisse (Spiel , Trüffelgeld) …   Herders Conversations-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”