- Tschirpan
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Tschirpan (Чирпан) Basisdaten Staat: Bulgarien Oblast: Stara Sagora Einwohner: 19.745 (13. Sept. 2005) Koordinaten: 42° 12′ N, 25° 20′ O42.225.333333333333168Koordinaten: 42° 12′ 0″ N, 25° 20′ 0″ O Höhe: 168 m Postleitzahl: 6200 Telefonvorwahl: (+359) 0416 Kfz-Kennzeichen: CT Verwaltung Bürgermeister: Wasil Donew Webpräsenz: www.szeda.bg/chirpan/ Tschirpan [tʃirˈpan] (bulgarisch Чирпан) ist eine Stadt in Zentralbulgarien im Herzen von Thrakien. Tschirpan ist das administrative Zentrum der Gemeinde Tschirpan.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Tschirpan liegt an den südlichen Ausläufern der Erhebung Tschirpan-Höhen (bulg. Чирпанските възвишения, 651 m).
In der Oblast Stara Sagora ist Tschirpan die drittgrößte Stadt nach Stara Sagora und Kasanlak. Tschirpan liegt 39 km südwestlich von Stara Sagora und 50 km östlich von Plowdiw. Der Bahnhof von Tschirpan liegt an der wichtigen Bahnlinie Plowdiw - Burgas.
Das Klima ist gemäßigt kontinental mit leichten Mittelmeereinflüssen. Die Niederschläge betragen ca. 700 mm im Jahr.
Sehenswürdigkeiten
- das Museumshaus Pejo Jaworow (Пейо Яворов)
- die Galerie Nikola Manew (Никола Манев)
- das Kloster Sweti Atanasij (Свети Атанасий) im Dorf Slatna Liwada (Златна ливада)
- die archäologische Grabungsstätte Karasura (römische Wegestation, mittelalterliche Festung, nur noch Fundamente) in der Nähe des Dorfes Rupkite
- das historische Museum
- die Kirchen Sweta Bogorodiza (Света Богородица), Sweti Archangel Michail (Свети Архангел Михаил), Sweti Kiril i Metodij (Свети Свети Кирил и Методий) und Sweti Spas (Свети Спас).
Wirtschaft
Bis 1989 waren in Tschirpan besonders der Maschinenbau (hydraulische Systeme, Maschinen für die Nahrungsmittelindustrie), die Textilindustrie (Konfektionsbetrieb) und die Weinproduktion (Winprom - sehr große Sektproduktion) entwickelt.
Nach 1989 (dem Jahr der Wende in Bulgarien) verfiel die lokale Wirtschaft wegen Rohstoffmangel und Strukturproblemen. Gegenwärtig entwickelt sich die Kosmetikindustrie gut.
Geschichte
Tschirpan ist Nachfolger der antiken römischen Siedlung Scherampol (bulg .Шерампол), die in der Nähe der römischen Stadt Pisus (7 km außerhalb des heutigen Tschirpan) lag. Die heutige Stadt Tschirpan wurde Anfang des 15. Jahrhunderts gegründet.
Der Name Tschirpan stammt vom römischen Namen der Siedlung ab und ist mit der Quelle Tekir (Текир) verbunden, um die die Stadt entstanden ist.
Im 18. und 19. Jahrhundert, während der Periode der Bulgarischen Wiedergeburt hatte die Stadt ein gut entwickeltes Handwerk und Landwirtschaft.
Nach dem Russisch-Türkischen Krieg (1877–1878), der das Ende der osmanischen Fremdherrschaft brachte, hatte die Stadt eine führende Rolle im Kampf um die Wiedervereinigung Gesamtbulgariens. Der Feiertag der Stadt (jährlich am 6. September) wird am Tag der Wiedervereinigung (Ден на Съединението) begangen .
Wegen des Wegfalls der Absatzmärkte im Osmanischen Reich verfiel nach 1878 das Handwerk in der Stadt. Dafür blühte der Weinanbau und die Weinproduktion auf.
Sonstiges
Am 6. September ist der jährliche Stadtfeiertag und die Herbstmesse.
Berühmte Söhne und Töchter
- der osmanische Marschall Abdülkerim Nadir Pascha - 1811–1885
- der Dichter Pejo Jaworow - 1878–1914
- Ringer Iwan Kolew
Weblinks
Kategorie:- Ort in der Oblast Stara Sagora
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