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Karlowo (Карлово) Basisdaten Staat: Bulgarien Oblast: Plowdiw Einwohner: 28.321 (2005) Koordinaten: 42° 38′ N, 24° 48′ O42.63333333333324.8386Koordinaten: 42° 38′ 0″ N, 24° 48′ 0″ O Höhe: 386 m Postleitzahl: 4300 Telefonvorwahl: (+359) 0335 Kfz-Kennzeichen: PB Verwaltung Bürgermeister: Najden Najdenow Webpräsenz: www.karlovo.bg Karlowo [ˈkarɫovo] (bulgarisch Карлово) ist eine Stadt und Verwaltungszentrum einer gleichnamige Gemeinde in Zentralbulgarien, in der Oblast Plowdiw.
Karlowo liegt am Südhang des Balkangebirges im Rosental, welches sich im Osten bis nach Kasanlak erstreckt. Die Stadt hat etwa 28.000 Einwohner und ist administratives Zentrum der gleichnamigen Gemeinde Karlowo.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Karlowo ist nach Plowdiw und Asenowgrad die drittgrößte Stadt in der Oblast Plowdiw. Karlowo liegt auf 386 m Höhe im nördlichen Teil der Karlowoebene (bulg. Карловско поле), das im Norden vom Balkangebirge und im Nordosten von der Sredna Gora begrenzt wird. Die Gebirgsgegend Kosniza, gelegen in der Nähe der Stadt Klisura, trennt nach Westen die Karlowoebene, die wegen des hier fließenden Stremska-Flusses auch als Stremska-Tal bezeichnet wird, von den benachbarten Talkesseln des Balkangebirges ab. Nach Osten reicht die Karlowoebene bis zur Stadt Kalofer, wo sie von einer kleinen Erhebung, genannt Krastez oder Straschate (bulg. Кръстец bzw. Стражата) begrenzt wird.
Karlowo liegt 145 km westlich der Hauptstadt Sofia, 56 km nördlich von Plowdiw und 7 km östlich von Sopot.
Gliederung
Gemeindegliederung
In der Gemeinde Karlowo (bulg. Община Карлово) sind außer den Städten Karlowo, Banja, Kalofer, Klisura noch folgende Orte eingegliedert:
- Begunzi
- Bogdan
- Christo Danowo
- Dabene
- Domljan
- Gorni Domljan
- Iganowo
- Karawaelowo
- Karnare
- Kliment
- Kurtowo
- Marino Pole
- Moskowez
- Mratschenik
- Pewzite
- Prolow
- Rosino
- Slatina
- Sokoliza
- Stoletowo
- Wassil Lewski
- Wedrare
- Wojnjagowo
Geschichte
Die Stadt entstand Ende des 14. Jahrhunderts und erlebte ihre Blütezeit in der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Nachdem die Osmanen das benachbarte Sopot zerstört hatten, gründeten sie 1483 in der Nähe auf dem Gebiet des Dorfes Suschiza die Stadt Karlowo, um sie zum Verwaltungszentrum der Nachija (eine osmanische Verwaltungseinheit) auszubauen. Im Zentrum von Karlowo steht noch heute die Kurschum-Moschee aus dieser Zeit. Zur Sicherung des Unterhalts für die Kurschum-Moschee wurde 1479 eine islamische, religiöse Stiftung (Vakuf) eingerichtet - die "Vakuf von Ali Karlasade", der die Gebiete rund um Karlowo übertragen wurden.
Bereits mit der Gründung von Karlowo begann der Streit um die Stadtgrenzen zwischen Sopot und Karlowo. Der Streit erreichte 1633 seinen Höhepunkt, so dass Sultan Murad IV. persönlich eine Verordnung (Ferman) erlassen musste und Beamte aus Istanbul und Stara Sagora schickte, um die Grenzen zwischen Karlowo und Sopot festzulegen. Der Gebietsstreit wurde natürlich zugunsten des Vakufs, also karlowos, entschieden.
Der Name der Stadt Karlowo stammt wahrscheinlich von Karl Bay, dem Landbesitzer der Ländereien um die Stadt.
1869 wurde die erste Tschitalischte in Karlowo eröffnet.
Die Stadt trug 1953 bis 1962 den Namen Lewskigrad, nach dem Revolutionär und Aktivisten der Bulgarischen Nationalen Wiedergeburt Wassil Lewski. In der Nähe Karlowos wurden in 2006/2007 verschiedene frühzeitliche Goldartefakte entdeckt.
Wirtschaft
Karlowo ist bekannt für die Rosenölproduktion, welches in der Parfümproduktion eingesetzt wird, auch Lavendel wird für diese Zwecke angebaut. Weiterhin ist die Stadt ein Standort für die verarbeitende Industrie (fleischfabrik, Kosmetikfirmen) und den Agrarsektor (vor allem Wein und Rosenöl).
In er Nähe der Stadt, bei dem Dorf Wedrare, gibt es ein Traktorenwerk, in dem der Kleintraktor Bolgar hergestellt wird.
Sehenswürdigkeiten
Der berühmteste Sohn der Stadt ist der Revolutionär Wasil Lewski, dessen Geburtshaus heute als Museum besichtigt werden kann. Das Museums-Haus gehört zu den 100 nationalen touristischen Objekten Bulgariens. Das Denkmal von Wassil Lewski wurde vom bulgarischen Staat mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet.
Karlowo ist ein Ausgangspunkt für den regionalen Tourismus in der Balkanregion
Der Wasserfall Sutschurum (bulg. Сучурум) ist Teil des Naturschutzreservates, das sich oberhalb von Karlowo im Balkangebirge befindet.
10 km südlich von Karlowo in der Stadt Banja gibt es warme Mineralquellen und Spa-Hotels.
Jährlich am ersten Samstag im Juni findet in Karlowo das Fest der Rose statt.
Ebenso wird jedes Jahr der Geburtstag (18. Juli) und der Todestag (18. Februar) von Wassil Lewski feierlich begangen.
Sonstiges
In Karlowo ist die 61. mechanisierte Brigade (bulg. Стрямска механизирана бригада ) der bulgarischen Armee stationiert.
Die Karlowska lukanka (bulg. Карловска луканка) ist eine geschützte und durch das Patentamt der Republik Bulgarien patentierte Wurstmarke.
Weblinks
Commons: Karlowo – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Karlowo (dt.)
- www.karlovobg.eu (bulg.)
- www.karlovoinfo.com (bulg.)
Städte (fett) und Orte der Gemeinde Karlowo in der Oblast Plowdiw (Bezirk Plowdiw)Banja | Begunzi | Bogdan | Christo Danowo | Dabene | Domljan | Gorni Domljan | Iganowo | Karlowo | Karawaelowo | Kalofer | Karnare | Kliment | Klisura | Kurtowo | Marino Pole | Moskowez | Mratschenik | Pewzite | Prolow | Rosino | Slatina | Sokoliza | Stoletowo | Wassil Lewski | Wedrare | Wojnjagowo
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