- Turbosatz
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Mit dem Begriff Turbosatz wird in der Kraftwerkstechnik die Kombination von rotierenden Maschinen bezeichnet, die der eigentlichen Stromerzeugung dienen. Ein Turbosatz besteht in der Regel aus
- einer Turbine (Dampf- oder Gasturbine) und
- einem Generator,
deren Wellen meistens über eine Kupplung verbunden sind. Insbesondere bei schnell laufenden Industrieturbinen erfolgt diese Verbindung aber auch über ein Getriebe.
- Bei älteren Turbosätzen findet man auch noch zusätzlich angekuppelte Erregermaschinen, die den Gleichstrom zum Aufbau des Magnetfelds im Generator erzeugen. Dieses erfolgt heute meistens über Gleichrichter in statischen Erregereinrichtungen.
- Bei Kombikraftwerken in Einwellenanordnung gehört auch die Gasturbine zum Turbosatz. Bei Mehrwellenanordnung hat jede Gas- und Dampfturbine einen eigenen Turbosatz.
Die Bezeichnung Turbosatz oder Maschinensatz kann auch allgemein für eine andere Kombinationen einer Turbine mit einer Arbeitsmaschine, beispielsweise mit einer Turbopumpe, verwendet werden.
Die Bezeichnung Turbosatz wird üblicherweise nicht für langsamlaufende Turbinen wie Wasserturbinen oder Windturbinen verwendet. Der Begriff Turbogenerator (schnelllaufend) entstand im Gegensatz zu den sehr langsam laufenden Kolbendampfmaschinen (typisch 150 1/min). Turbogeneratoren sind daher in der Regel zweipolig (3000 1/min bzw. 3600 1/min), bei sehr großen (Kern)kraftwerkssätzen auch vierpolig (1500 1/min oder 1800 1/min). Die Bauweise der Rotoren von Turbogeneratoren sind sogenannte Vollpolläufer, die aus Festigkeitsgründen (Fliehkraft) aus einem massiven Stahlstück gefertigt werden müssen. Für Wasserkraftwerksgeneratoren in Schenkelpol-Bauart wird der Begriff Turbogenerator nicht verwendet.
Weblinks
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Commons: Dampfturbosätze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Kategorien:- Kraftwerkskomponente
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