- Twin Spark
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Doppelzündung in Verbindung mit Ottomotoren bedeutet, dass je Zylinder zwei Zündkerzen eingesetzt werden, um eine gleichmäßigere, vollständigere und damit energieeffizientere Verbrennung des Kraftstoff-Luft-Gemisches zu gewährleisten. Die beiden Zündkerzen können dabei auch von verschiedenem Typ sein.
Inhaltsverzeichnis
Grundlagen
Besonders bei Motorrädern mit großen Einzelhubräumen je Zylinder wird die Doppelzündung verstärkt eingesetzt, ebenso bei Reihen-Vierzylindern von Alfa Romeo mit der Bezeichnung Twin Spark. Die beiden Porsche 911-Typen 964 und 993 (ohne Turbo) sowie der Porsche 550 sind ebenfalls mit einer solchen Anlage ausgestattet. Mercedes-Benz setzte ab 1997 in V6-, V8- und V12-Motoren ebenfalls eine Doppelzündung ein, verzichtete später aber wieder darauf. Anders als bei Alfa Romeo und Porsche erfolgte die Zündung phasenversetzt, mit dem Ziel, das Geräuschniveau und den Schadstoffausstoß zu minimieren.
Funktion
Eine doppelte Zündkerzenanordnung (weitergehend: eine komplett doppelte Zündanlage) ist in Kolben-Flugmotoren verpflichtend und wird seit den 1930er Jahren verwendet. Zur Erhöhung der Betriebssicherheit müssen diese Motoren auch in der Lage sein, bei Ausfall einer kompletten Zündanlage noch zu arbeiten. Charakteristisch hierfür ist der Magnet-Check vor dem Start: hierfür stellt der Pilot bei angezogener Bremse eine vorgegebene Motordrehzahl ein und schaltet nacheinander die eine und die andere Zündanlage ab. Dies geschieht in der runup-area abseits des Flugplatzverkehrs, um wartende Flugzeuge durch evtl. mit dem Propellerluftstrom mitgeführten Steine nicht zu gefährden. Alternativ ist auch die Variante verbreitet, sich zum Magnet-Check schräg in die Schlange der wartenden Flugzeuge einzureihen; auch dadurch werden die anderen Flugzeuge nicht vom Luftstrom getroffen. Beim Magnet-Check ist insbesondere auf einen identischen Drehzahlabfall auf beiden Zündkreisen zu achten: Eine Drehzahldifferenz deutet auf einen Zünddefekt in einer der beiden Anlagen hin, wodurch in einer der beiden Abschaltungen mindestens ein Zylinder nicht mitarbeitet. Der Magnet-Check hat seinen Namen von der Magnetzündung, ein Zündsystem aus alten Tagen des Motorenbaues, das batterieunabhängig funktioniert.
Literatur
- Jürgen Kasedorf: Kfz-Motorentest Ottomotoren. 7. überarbeitete Auflage, Vogel Buchverlag, 1997, ISBN 3-8023-0461-6
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