Typhlops vermicularis

Typhlops vermicularis
Blödauge
Blödauge (Typhlops vermicularis)

Blödauge (Typhlops vermicularis)

Systematik
Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
Unterordnung: Schlangen (Serpentes)
Überfamilie: Blindschlangenartige (Scolecophidia, Typhlopoidea)
Familie: Blindschlangen (Typhlopidae)
Gattung: Echte Blindschlangen (Typhlops)
Art: Blödauge
Wissenschaftlicher Name
Typhlops vermicularis
Merrem, 1820

Das Blödauge (Typhlops vermicularis), wie viele andere Arten der Gattung häufig auch nur als Wurmschlange bezeichnet, ist eine Art der Blindschlangen (Typhlopidae), die auf dem europäischen Balkan und in Südwest-Asien verbreitet ist.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Das Blödauge erreicht eine Länge von 18 bis 30 Zentimetern. In seiner Gestalt ist es wurmartig mit einem stumpfen, nicht vom Körper abgesetzten Kopf. Der Körper ist vollständig von kleinen glatten Schuppen besetzt, die rundum gleich aufgebaut sind. Die Bauchschuppen sind nicht als langgezogene Bauchschienen ausgebildet, der Schwanz endet in einer dornartigen Schwanzschuppe, die bei der Fortbewegung als „Nachschieber“ dient. Am Kopfende hat die Schlange zwei kleine und schwarze Augen, der Rest des Körpers ist rosafarben. Der Bauch ist etwas heller als der Rücken und durchscheinend, sodass die inneren Organe sowie Eier und Futterreste sichtbar sind.

Verbreitung und Lebensraum

Das Blödauge lebt in Südosteuropa auf dem Balkan vom ehemaligen südlichen Jugoslawien über Albanien und Südbulgarien bis nach Griechenland, außerdem im nordöstlichen Afrika, in Transkaukasien und in Südwestasien. Man findet sie im Hügelland und an Trockenhängen in niedrigen Gebirgslagen, vor allem in Gebieten mit lockerer, krautiger Vegetation.

Lebensweise

Die Schlange ist an eine weitestgehend unterirdische Lebensweise angepasst. Sie lebt in unterirdischen Gangsystemen und unter Steinen. An die Oberfläche kommt sie nur in der Dämmerung oder nachts. Je nach Höhenlage und Temperatur hält sie zwei bis sechs Monate Winterruhe.

Die Nahrung des Blödauges besteht vor allem aus Ameisen sowie deren Puppen und Eiern, außerdem frisst sie andere unterirdisch lebende Insekten und Würmer. Zur Fortpflanzung legen die Weibchen vier bis sechs Eier mit länglicher Form.

Literatur

  • Ulrich Gruber: Die Schlangen Europas und rund ums Mittelmeer. Franckh'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1989, ISBN 3-440-05753-4

Weblinks


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