- Uffo Daniel Horn
-
Uffo Daniel Horn (* 18. Mai 1817 in Trautenau, Böhmen; † 23. Mai 1860 ebenda) war ein böhmischer Dichter.
Horn studierte in Prag und Wien die Rechte, zugleich sein poetisches Talent in Gedichten und dramatischen Arbeiten versuchend, machte dann größere Reisen nach Italien, Frankreich, Ungarn, Norddeutschland und Belgien und lebte seit 1846 in Dresden, von wo er 1848 auf die Kunde von der in Prag ausgebrochenen tschechischen Bewegung dorthin eilte. Er trat als Redner für die deutsch-konstitutionelle Partei auf, obwohl er früher der tschechischen Sache nicht abhold gewesen war, wie sein Trauerspiel „König Ottokar“ (4. Auflage, Prag 1859) zeigt, und nahm dann am schleswig-holsteinischen Feldzug bis zu Ende teil, worüber er in der Schrift „Von Idstedt bis zu Ende“ (Hamburg 1851) berichtete. Seitdem lebte er, literarisch beschäftigt, in seiner Vaterstadt Trautenau und starb dort am 23. Mai 1860.
Werk
Von seinen novellistischen Arbeiten sind hervorzuheben: „Böhmische Dörfer“ (Leipz. 1847, 2 Bde.), treue Bilder aus dem böhmischen Volksleben; „Aus drei Jahrhunderten“ (das. 1851, 2. Aufl. 1853) und „Bunte Kiesel“ (Prag 1859); von seinen dramatischen Dichtungen noch das Preislustspiel „Die Vormundschaft“ und das einaktige Drama „Camoens im Exil“ (Wien 1839). Auch veröffentlichte er „Gedichte“ (Leipzig 1847).
Literatur
- Hugo Schramm-Macdonald: Horn, Uffo Daniel. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 13, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 145 f.
- Horn Uffo Daniel. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959, S. 422.
- Václavek, Ludvík E.: Zu einigen Autoren des weiteren „Prager Kreises“: Uffo Daniel Horn, Josef Mühlberger, Ludwig Karpe und Franz Carl Weiskopf in: Brücken nach Prag. Deutschsprachige Literatur im kulturellen Kontext der Donaumonarchie und der Tschechoslowakei. Festschrift für Kurt Krolop zum 70. Geburtstag / Hrsg. v. Klaas-Hinrich Ehlers. Frankfurt/Main [u.a.] 2000, 419-427
- Toužimský, Josef: Na úsvitě nové doby; Vilímek v Praze; 1899
Weblinks
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.
Wikimedia Foundation.