Ugo Dossi

Ugo Dossi

Ugo Dossi (* 1. November 1943 in München) ist ein deutscher Maler und Objektkünstler.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Skulptur (Künstler-Nekropole in Kassel)

Dossi studierte ab 1967 an der Akademie der Bildenden Künste München und an der Accademia di Brera in Mailand. Seit 1999 ist er Professor an der Akademie der Bildenden Künste München. Sein wesentliches künstlerisches Element sind Installationen, die mit den Medien Video und Projektion arbeiten. Er beschäftigt sich stark mit den Themen Kunst/Wissenschaft, Unterbewußstein und Kunst/Schach. Er nahm unter anderem 1977 an der Documenta 6 und 1987 an der Documenta 8 in Kassel teil. 1987 zeigte er in Kassel eine Installation „Brennender Busch”, 1987 (Installation mit Bildprojektion, ca. 5 x 8 m), die der Künstler „Wahrnehmungsexperiment” nannte. Ein realer Busch diente in dunkler Umgebung als Projektionkörper für extrem kurzzeitige, nur wenige hundertstel Sekunden dauernde Bildprojektionen („strotoskopische Bildinjektionen”), die „für das Auge unsichtbar bleiben, vom Unterbewußtsein aber wahrgenommen und gespeichert werden. [...] Die Installation „brennender Busch” ist Trägerkörper für Dossis subliminale Projektionen und Aktionsrahmen für die angesteuerten archaischen Assoziationen.” [1]

Dossi lebt und arbeitet in München und Berlin.

Zitat

„Dass eine einzige Linie die Kraft hat, im Betrachter Bilder, Emotionen und komplexe Zusammenhänge ins Leben zu rufen, ist aus meiner Sicht wirkliche Magie.“

Ugo Dossi, 2007 [2]

Auszeichnungen

Literatur

  • Manfred Schneckenburger, Ugo Dossi u. a.: Dem höheren Zweck. Retrospektive Ugo Dossi 1965–1990. Hagen Verlag, München 1990, ISBN 3-928-11401-8.
  • Susanne Wedewer, Ugo Dossi: Heraldik des Unterbewussten. In: Künstler, Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst. Ausgabe 28. WB-Verlag, München 1994, ISSN 0934-1730.
  • Andrea Hofmann u. a.: Ugo Dossi. Ultra-Marin. Fink, Lindenberg 1997, ISBN 3-931-82040-8.
  • Manfred Schneckenburger: Ugo Dossi. Reset. Museums- und Kunstverein Osnabrück, Osnabrück 2007, ISBN 978-3-926235-29-9.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Roger Pontecorvo, in: documenta 8, Kassel, 1887, Band 2, S. 58
  2. [1] Internetseite des Künstlers

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