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Uluṟu („Ayers Rock“) Sonnenuntergang am Uluṟu („Ayers Rock“)
Höhe 869 m Lage Northern Territory, Australien Geographische Lage 25° 20′ 43″ S, 131° 2′ 5″ O-25.345277777778131.03472222222869Koordinaten: 25° 20′ 43″ S, 131° 2′ 5″ O Gestein Sandstein Alter des Gesteins 800 Mio. Jahre Der Uluṟu [uluɻu], auch Ayers Rock, ist ein großer Inselberg aus Sandstein in der zentralaustralischen Wüste im Northern Territory.
Der Name „Uluṟu“ stammt aus der Sprache der Pitjantjatjara Aborigines und bedeutet „Sitz der Ahnen“.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Uluṟu ist etwa 3,0 km lang, bis zu 2,0 km breit und hat einen Umfang von rund 10 km. Der Gipfel befindet sich auf einer absoluten Höhe von 869 m[1] und hebt sich damit rund 350 m von der Dünenlandschaft Zentralaustraliens ab.
Der Uluṟu liegt im Uluṟu-Kata-Tjuṯa-Nationalpark nahe dem Ort Yulara, ca. 340 km (Luftlinie) bzw. 450 km (PKW) südwestlich von Alice Springs im Northern Territory von Australien. Der 1336 km² große Nationalpark, in dem neben dem Uluṟu auch die benachbarten Kata Tjuṯa (die Olgas) liegen, gehört zum UNESCO-Weltnatur- und Weltkulturerbe.
Geologie und Entstehung
Der Uluṟu ist gemeinsam mit den benachbarten Kata Tjuṯa vor ca. 800 Mio. Jahren entstanden. Geröll und Schlamm sammelten sich in einer Senke und verklumpten sich unter hohem Druck. Ein Teil der Verklumpungen trat infolge von Erdbewegungen wieder an die Oberfläche. Auf der Rückseite des Uluṟu befinden sich Becken mit Wasser, die von Aborigines besonders heilig gehalten wurden.
Der Uluṟu besteht aus rostrotem Arkose-Sandstein, der seither einer steten Verwitterung ausgesetzt ist. Die Farbe rührt von dem hohen Eisengehalt her.
Der Uluṟu ist kein Monolith (siehe: Mount Augustus), sondern lediglich Teil einer größtenteils unterirdischen Felsformation, die darüber hinaus auch die „Kata Tjuṯa“ umfasst. Sie wird auf bis zu 5 km Dicke geschätzt und ist etwa 100 km breit. Ihr wird irrtümlich häufig noch der Mount Conner (The forgotten Mountain) zugerechnet.
Legenden
Um den Uluṟu ranken sich Legenden der australischen Ureinwohner, die Begebenheiten der Traumzeit erzählen und dadurch Unregelmäßigkeiten im Aussehen der Felsen zu erklären versuchen (darin liegt auch die besondere Heiligkeit bestimmter Plätze begründet):
→ Hauptartikel: Uluru-Mythos
Weitere Traumzeitgeschichten um den Uluṟu sind:
- Tjatis Versuch, sein Kali wiederzubekommen
- In der Schöpfungszeit kam Tjati die kleine rote Echse, die in den Mulgi-Ebenen lebte, zum Uluṟu. Als er sein Kali warf, ein gebogenes Wurfholz, blieb es tief in der Oberfläche des Felsens stecken. Er versuchte vergeblich, es mit den Händen wieder auszugraben, und hinterließ dabei auf der Nordwestseite des Uluṟu eine Reihe schüsselförmiger Aushöhlungen.
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- Unfähig, sein Kali wiederzubekommen, starb er schließlich in seiner Höhle bei Kantju. Seine Überreste liegen als große Felsbrocken auf dem Boden der Höhle.
- Das Emu-Mahl von Mita und Lungkata
- Die Glockenvogel-Brüder pirschten sich an einen Emu heran, doch das aufgescheuchte Tier lief nordwärts zum Uluṟu. Zwei blauzüngige Echsenmänner, Mita und Lungkata, töteten es und zerlegten es mit einer Steinaxt. Große Fleischstücke von ihm finden sich auf der Südostseite des Uluṟu als Bruchstücke von Sandsteinplatten.
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- Als die Glockenvogel-Brüder ankamen, reichten die Echsen ihnen nur ein kleines Stückchen des Emus und behaupteten, mehr sei nicht da. Aus Rache setzten die Glockenvogel-Brüder den Unterstand der Echsen in Brand. Die Männer versuchten zu entkommen, indem sie die Felswand hinaufkletterten, aber stürzten ab und verbrannten. Die graue Flechte an der Felswand ist der Rauch des Feuers, und die Echsenmänner sind zwei halb im Boden liegende Felsbrocken.
Es gibt Felszeichnungen in mehreren Höhlen am Uluṟu, die diese und andere Legenden erzählen. Sie wurden im Laufe der Jahrtausende viele Male immer wieder durch Übermalen erneuert.
Geschichte
Im Gebiet des Berges leben seit etwa 20.000 Jahren die Anangu. William Gosse nannte den Uluṟu 1873 nach dem südaustralischen Premierminister „Ayers Rock“. 1920 wurden Teile des heutigen Nationalparks zu einem Reservat für Aborigines. 1985 hat Australien den Park an die Ureinwohner zurückgegeben. Sie sind für die Pflege und Erhaltung zuständig. 1995 wurde der Berg offiziell wieder in Uluṟu, der Mount Olga in Kata Tjuṯa und der Ayers Rock-Mount Olga National Park in Uluṟu-Kata Tjuṯa National Park umbenannt.
Zeitgenössisches
Der Felsen wird von den lokalen Aborigines als Heiligtum angesehen, das aus ihrer Sicht nicht bestiegen werden darf. Sie hindern aber niemanden daran. Der Aufstieg wird zwar geduldet, aber nicht gern gesehen. Zu bedenken ist auch, dass der Aufstieg als sehr anstrengend gilt und dies gerade im australischen Sommer den Kreislauf sehr belastet. Hinzu kommt, dass das Wetter unerwartet schnell umschlagen kann und der Auf- und Abstieg bei Nässe extrem gefährlich wird. Schon öfter kam es zu Unfällen oder gar Todesfällen. Bei extremen Temperaturen oder bei Windgeschwindigkeiten über 25 Knoten auf dem Gipfel wird das Besteigen verboten.
Es ist dagegen immer verboten, von bestimmten, besonders gekennzeichneten heiligen Stätten am Fuß des Uluṟu Fotos zu machen. Bei Zuwiderhandlung drohen hohe Geldstrafen.
In der Region gibt es auch Felszeichnungen der Aborigines sowie mehrere, für Touristen nicht zugängliche, heilige Stätten.
Touristische Informationen[2]
Das Gebiet wurde nach einer Gesetzesänderung 1976, dem Aboriginals Land Right Act, im australischen Bundesstaat Northern Territory und Verhandlungen am 26. Oktober 1985 an die Aboriginals (englische Schreibweise, sie nennen sich selbst hier Anangu) zurückgegeben, dabei mussten die Anangu einem Pachtvertrag über 99 Jahre mit der australischen Nationalparkverwaltung zustimmen.
Das Besteigen des Uluṟu ist auf der gekennzeichneten Strecke erlaubt, aber von den Anangu nicht erwünscht. Je nach Witterung kann der Aufstieg geschlossen werden, an heißen Tagen, bei Dunkelheit oder schlechtem Wetter (Regen, Sturm, Gewitter) schließt die Parkverwaltung regelmäßig den Aufstieg. Für Besteigungen an heißen Tagen empfiehlt es sich, bis 8 Uhr damit zu beginnen, da danach der Aufstieg geschlossen wird. Der Eintritt in den Nationalpark kostet 25 AU $/Person für eine Drei-Tages-Karte.
Der Zutritt zum Uluṟu und anderen Teilen des Nationalparks kann bei religiösen Veranstaltungen der Anangu teilweise oder vollständig für Besucher geschlossen werden.
Die Übernachtung erfolgt im etwa 15 km entfernten Yulara (siehe Link zum Nationalpark), die Anreise ist über den lokalen etwa 10 km vom Resort entfernt gelegenen Flugplatz möglich.
Sonstiges
Im Mai 2006 wurde bei Unterwasserkartographien vor der Südwestspitze Australiens ein Monolith entdeckt, der dem Uluṟu in Größe, Form und Länge ähnelt. Der Entdecker, Charitha Pattiaratchi von der Universität Perth, benannte diesen nach seiner deutschen Frau Mount Gabi.
Weblinks
Quellen
- ↑ http://www.environment.gov.au/parks/publications/uluru/pubs/uluru-visitor-guide-10-05.pdf
- ↑ Quelle der Informationen in diesem Abschnitt: Verwaltung des Uluṟu-Kata Tjuṯa National Park.
- Tjatis Versuch, sein Kali wiederzubekommen
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