Umm al-Qaywayn

Umm al-Qaywayn
أم القيوين (arab.)

Umm al-Qaiwain
Landesflagge
Flagge von Umm al-Qaiwain
Basisdaten
Emirat: Umm al-Qaiwain
Geografische Lage: 26° N, 56° O25.5555.557Koordinaten: 26° N, 56° O
Einwohner: 68.000 (2006)
Fläche: 777 km²
Bevölkerungsdichte: 87,5 Einwohner je km²
Zeitzone: UTC +4 Std.
Postleitzahl: nicht in Gebrauch
Vorwahl: +971 6
Lage des Emirats

Umm al-Qaiwain, oft als Umschrift der dialektalen Aussprache auch Umm al-Quwain oder Umm al-Qiwain geschrieben (arabischأم القيوين‎, „Mutter zweier Kräfte“), ist ein Emirat der Vereinigten Arabischen Emirate.

Das Emirat liegt im Norden des Landes zwischen Adschman-Stadt und Ra's al-Chaima-Stadt. Das Territorium besteht aus einem zusammenhängenden Stück und nicht wie fünf der sieben Emirate aus verschiedenen Teilterritorien.

Am 2. Dezember 1971 entließ Großbritannien die ehemaligen Trucial States, zu denen auch Umm al-Qaiwain gehörte, in die Unabhängigkeit. Unter Führung von Abu Dhabi wurden die Vereinigten Arabischen Emirate aus den ehemaligen Trucial States Abu Dhabi, Dubai, Schardscha, Adschman, Umm al-Qaiwain und Fudschaira gegründet. Am 10. Februar 1972 trat dann auch Ra's al-Chaima als siebter und letzter ehemaliger Trucial State der Föderation bei.

Das Emirat hat etwa 66.000 Einwohner (Schätzung 2006) und ist damit das Emirat mit der geringsten Bevölkerung aller sieben Emirate. Es umfasst etwa 777 km², das sind etwa ein Prozent des Territoriums der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE).

Traditionell lebte das Emirat vom Fischfang, Bootsbau (Dhaus) und von der in der Oase Faladsch al-Mulla betriebenen Dattelkultur. 50 km südlich von der Stadt Umm al-Qaiwain liegt Faladsch al-Mu'alla, wo sich die Landwirtschaft des Emirats konzentriert. Heute ist der Tourismus ein weiterer Wirtschaftszweig. Attraktionen sind dabei das Dreamland, der weltgrößte Aquapark, und eine zum Naturschutzgebiet erklärte, etwa einen Kilometer vor Umm al-Qaiwain-Stadt gelegene Insel.

Die Stadt Umm al-Qaiwain liegt entlang einer Bucht, die von Inseln auf beiden Seiten umsäumt ist. Diese Bucht, die Chaur al-Baida genannt wird, ermöglicht neben der Vogelbeobachtung auch die besten Sportsegelmöglichkeiten in den VAE. In der Stadt gibt es sieben Festungen, von denen eine renoviert wurde und heute ein Museum beherbergt.

Inhaltsverzeichnis

Herrscher der Mu'alla-Dynastie

  • Madschid al-Mu'alla, ca. 1775–17..
  • Raschid ibn Madschid al-Mu'alla (Raschid I.), 17..–1816
  • Abdullah ibn Raschid al-Mu'alla (Abdullah I.), 1816–1853
  • Ali ibn Abdullah al-Mu'alla (Ali), 1853–1873
  • Ahmad ibn Abdullah al-Mu'alla (Ahmad I.), 1873–1904
  • Raschid ibn Ahmad al-Mu'alla (Raschid II.), 1904–1922
  • Abdullah ibn Raschid al-Mu'alla (Abdullah II.), 1922–1923
  • Hamad ibn Ibrahim al-Mu'alla (Hamad), 1923–1929
  • Ahmad ibn Raschid al-Mu'alla (Ahmad II), 1929–1981
  • Raschid ibn Ahmad al-Mu'alla (Raschid III.), 1981–2009
  • Sa'ud ibn Raschid al-Mu'alla, seit 2009[1]

Bauprojekt Salam City

Die Regierung des kleinen Emirats hat den Plan entwickeln lassen, eine völlig neue Stadt nach dem Vorbild der Stadtteilgründungen in Dubai zu bauen. Die Ideenskizze sieht vor, auf einer Fläche von 20,5 Quadratkilometern im Bereich der weitgehend noch unbebauten, stark gegliederten Mangrovenküste östlich der Altstadt eine Urbanisation zu errichten. An Details wurden bisher genannt: ca. 1000 Gebäude für 300.000 bis 500.000 Einwohner.

Im Juli 2005 wurde zwischen der Regierung des Emirats und dem Projektentwickler Tameer der Vertrag geschlossen, als kalkulierte Projektsumme sind 8,16 Milliarden USD veranschlagt. Inzwischen ist das Projekt ins Stocken geraten: Tameer behauptet, dass für den zu erwartenden großen Bedarf an Wasser und Elektrizität die Mengen nicht zur Verfügung stünden. Das Emirat hält dagegen und verweist auf den Vertrag, nach dem diese Fragen vom Projektnehmer zu lösen seien. Der Auftraggeber wirft dem Projektnehmer vor, durch „Laxheit die vertraglichen Verpflichtungen verletzt“ zu haben und erklärt im Juni 2008, das Projekt Salam City sei nicht aufgehoben, sondern nur aufgeschoben.

Einzelnachweise

  1. The National: Sheikh Rashid bin Ahmed dies; Ausgabe vom 2. Januar 2009

Weblinks


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