- Union der Demokratischen Kräfte
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Die Union der Demokratischen Kräfte (bulgarisch Съюз на Демократичните Cили/Sajus na Demokratitschni Sili, kurz CДC/SDS) ist eine christlich-demokratische Partei in Bulgarien.
Die SDS wurde 1989 als Bündnis oppositioneller Gruppierungen im kommunistischen Bulgarien gegründet. Erster Vorsitzender der Union war der Philosoph und damalige Dissident Schelju Schelew, der 1990 auch erster demokratisch gewählter Präsident Bulgariens wurde und die Partei bis 1996 führte. Die SDS beteiligte sich an der ersten demokratischen Regierung unter Führung der Sozialisten. Nach dem Zerbrechen der Koalition 1991, führte die SDS die Regierung allein. Ein Jahr später übernahmen wiederum die Sozialisten die Regierung, bis die SDS 1996 die absolute Mehrheit errang und Iwan Kostow Ministerpräsident wurde, der 1997 auch Vorsitzender der nun als Partei organisierten Union wurde. Ein weiteres Mitglied, Petar Stojanow, löste in diesem Jahr Schelew als Staatspräsident ab.
Die von Kostow durchgeführten unbeliebten, aber für den EU-Beitritt nötigen, Reformen führten zur Niederlage der SDS bei den Wahlen 2001, die die Nationale Bewegung Simeon der Zweite gewann. Die SDS erhielt nur noch 18,2% der Stimmen und 51 der 240 Mandate. Nachdem Kostow nach der Wahl zurückgetreten war übernahm für kurze Zeit Ekaterina Michailowa und nach ihr die frühere Außenministerin Nadejda Mihailowa den Parteivorsitz. 2002 wurde auch Präsident Stojanow durch den Sozialisten Georgi Parwanow abgelöst. Nachdem Kostow 2004 die Partei verlassen und die Demokraten für ein starkes Bulgarien gegründet hatte, war die SDS weiter geschwächt und verlor bei den Wahlen 2005 nochmals. Sie kam nun nur noch auf 7,7% und 20 von 240 Sitze und ist somit fünftstärkste Kraft, hinter der rechtsradikalen Koalizija Ataka.
Die SDS ist Mitglied in der Internationalen Demokratischen Union, der Christlich Demokratischen Internationale und der Europäischen Volkspartei. Die Parteifarbe ist blau.
Parteivorsitzender war von 2005 bis 2007 der ehemalige Präsident Petar Stojanow. Nach den erfolglosen Europawahlen, bei der die SDS kein einziges Mandat erlangen konnte, folgte am 15 Juli 2007 die XVII. Nationalkonferenz der SDS. Die Nationalkonferenz wählte auch einen neuen Parteivorsitzender - der Geschäftsmann Plamen Jurukow.
Weitere ehemalige Vorsitzende der Partei
- Schelju Schelew (1989–1990)
- Petar Beron (1990)
- Filip Dimitrow (1990–1994)
- Iwan Kostow (1994–2001)
- Ekaterina Michailowa (2001–2002)
- Nadejda Mihailowa (2002–2005)
- Petar Stojanow (2005–2007)
- Plamen Jurukow 15. Juli 2007 - 21. Dezember 2008
- Martin Dimitrow seit 21. Dezember 2008
Weblinks
Politische Parteien in BulgarienIm Parlament vertreten: NDSW | „Koalition für Bulgarien“ (Bulgarische Sozialistische Partei – Bulgarische Sozialdemokraten – Bulgarische Kommunistische Partei – Partija Roma – Dwischenie za sozialen humanizam – Agrarunion Al. Stambolijski – Grüne Partei in Bulgarien) | Bewegung für Rechte und Freiheiten | „Koalition Ataka“ (Partei Ataka – NDSO – BNPP – Partei Nowa Zora – Union der patriotische Kräfte „Verteidigung“) | Union der Demokratischen Kräfte | Demokraten für ein starkes Bulgarien | Wahlbündnis Balgarski Naroden Sajus (Union der Freie Demokraten – BZNS – Naroden sajuz – VMRO-BND) | Sonstige: GERB | LIDER | Demokraticeska Partija
Mitgliedsparteien der Europäischen VolksparteiBelgien: Centre Démocrate Humaniste, Christen-Democratisch en Vlaams | Bulgarien: Bulgarische Agrarische Volksunion, Demokraten für ein starkes Bulgarien, Demokratische Partei, GERB, Union der Demokratischen Kräfte | Dänemark: Kristendemokraterne, Det Konservative Folkeparti | Deutschland: Christlich Demokratische Union, Christlich-Soziale Union in Bayern | Estland: Isamaa ja Res Publica Liit | Finnland: Kansallinen Kokoomus-Samlingspartiet | Frankreich: Union pour un mouvement populaire | Griechenland: Nea Dimokratia | Irland: Fine Gael | Italien: Unione dei Democratici Cristiani e Democratici di Centro, Popolari-Unione Democratici per l’Europa, Popolo della Libertà, Südtiroler Volkspartei | Lettland: Tautas Partija, Jaunais Laiks | Litauen: Tėvynės Sąjunga – Lietuvos krikščionys demokratai | Luxemburg: Chrëschtlech Sozial Vollekspartei | Malta: Partit Nazzjonalista | Niederlande: Christen Democratisch Appèl | Österreich: Österreichische Volkspartei | Polen: Platforma Obywatelska, Polskie Stronnictwo Ludowe | Portugal: Partido Social Democrata | Rumänien: Demokratische Union der Ungarn in Rumänien, Partidul Democrat Liberal, Partidul Naţional Ţărănesc Creştin Democrat | Schweden: Kristdemokraterna, Moderata samlingspartiet | Slowakei: Slowakische Demokratische und Christliche Union – Demokratische Partei, Partei der ungarischen Koalition, Kresťanskodemokratické hnutie | Slowenien: Slowenische Demokratische Partei, Slovenska Ljudska Stranka | Spanien: Partido Popular, Unió Democràtica de Catalunya | Tschechien: Křesťanská a demokratická unie – Československá strana lidová, Občanská demokratická strana | Ungarn: Ungarisches Demokratisches Forum, Fidesz | Zypern: Dimokratikos Synagermos
Assoziierte Parteien: Kroatien: Hrvatska demokratska zajednica | Norwegen: Høyre | Schweiz: Christlichdemokratische Volkspartei, Evangelische Volkspartei
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