- Union pour un Mouvement Populaire
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Vorsitzender Logo Gründungsdatum: 23. April 2002 Gründungsort: Paris Vorsitzender: Jean-Claude Gaudin Generalsekretär: Pierre Méhaignerie stellvertretender
Generalsekretär:Brice Hortefeux Schatzmeister: Éric Woerth Pressesprecherin: Valérie Pécresse Politische Berater: François Fillon,
François BaroinWebsite: www.u-m-p.org Die Union pour un mouvement populaire (UMP; „Volksbewegungsunion“) ist ein französisches Parteienbündnis, das aus der politischen Rechten und der Mitte hervorgegangen ist und sich zur Idee des Gaullismus bekennt. Sie ist pluralistisch, demokratisch und dezentral ausgerichtet.
Am 23. April 2002 wurde es gegründet, um die Kandidatur von Jacques Chirac beim zweiten Wahlgang der französischen Präsidentschaftswahlen zu unterstützen. In diesem Sinne ist auch sein ursprünglicher Name zu verstehen: Union pour la majorité présidentielle („Union für die Mehrheit des Präsidenten“). Es gehört der Europäischen Volkspartei und der Internationalen Demokratischen Union, einem weltweiten Forum konservativer Parteien, an. Die UMP stellt seit ihrer Gründung – zur Zeit mit Nicolas Sarkozy – in Frankreich den Staatspräsidenten.
Oftmals wird die UMP als Partei bezeichnet. Das ist allerdings nicht korrekt, da die Begründerparteien immer noch selbstständige Strukturen haben. Die UDF trat sogar mit einem eigenen Kandidaten bei den Präsidentschaftswahlen 2007 an, was allerdings zu Spaltung der Partei führte, im Gegensatz zum zentristischen Mouvement démocrate unterstützt die Formation Nouveau Centre die Präsidentschaft Sarkozys. Der Einfachheit halber wird dennoch im folgenden von der UMP als einer „Partei“ gesprochen.
Inhaltsverzeichnis
Gründung
Bei ihrer Gründung am 23. April 2002 im Hinblick auf die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen hieß die Partei zunächst Union pour la majorité présidentielle.
Die Gründung erfolgte mit mehr als 360 Abgeordneten, die sich von den Gaullisten (RPR), vom Zentrum (UDF) und von den Liberalen (Démocratie libérale) abgespaltet hatten. Die UMP gewann die Parlamentswahlen vom 9. und 16. Juni 2002.
Nach den Präsidentschaftswahlen erwies sich der Parteiname als unpassend. Um aber die inzwischen recht bekannt gewordene Abkürzung beizubehalten, wurde die Entsprechung beim Gründungsparteitag am 17. November 2002 in Union pour un Mouvement Populaire geändert.
Der Vorsitzende war zunächst Alain Juppé. Nach seiner Verurteilung wegen Vorteilsnahme trat er allerdings am 16. Juli 2004 von seinem Amt zurück. Auf dem darauf folgenden Parteitag in Le Bourget wurde Nicolas Sarkozy, der bis zu seiner Wahl zum Staatspräsidenten im Mai 2007 amtierte, als Nachfolger gewählt.
Wahlen
Beim ersten Härtetest seit den Wahlsiegen 2002 erlitt die UMP eine schwere Niederlage bei den Regionalwahlen 2004 (Verluste in 20 von 22 Regionen). Auch bei den Wahlen zum Europäischen Parlament im gleichen Jahr schnitt die Partei nicht besonders gut ab. Angetreten mit dem Anspruch, die gesamte politische Rechte zu vertreten, konnte sie nur 17 % der Wählerstimmen auf sich vereinigen, während der stärkste Konkurrent, die Sozialistische Partei (PS), 29 % der Wählerstimmen bekam.
Bei den Präsidentschaftswahlen im Mai 2007 errang der Vorsitzende der UMP, Nicolas Sarkozy, den Sieg gegen die sozialistische Gegenkandidatin Ségolène Royal. Da das französische Präsidentschaftsverständnis eine Parteifunktion tendenziell ausschließt, hat Sarkozy seinen Rücktritt als Vorsitzender der UMP eingereicht und eine Diskussion über Personal und Form seiner Nachfolge im Vorsitzendenamt ausgelöst.
Jugendorganisation
Die Partei hat eine Jugendorganisation namens Jeunes Populaires, der Vorsitzende ist Fabien de Sans Nicolas.
Verbundene Parteien
- Parti radical valoisien (PRV)
- Forum des Républicains Sociaux (Forum) von Christine Boutin
- Centre National des Indépendants et Paysans (CNIP)
Weblinks
Mitgliedsparteien der Europäischen VolksparteiBelgien: Centre Démocrate Humaniste, Christen-Democratisch en Vlaams | Bulgarien: Bulgarische Agrarische Volksunion, Demokraten für ein starkes Bulgarien, Demokratische Partei, GERB, Union der Demokratischen Kräfte | Dänemark: Kristendemokraterne, Det Konservative Folkeparti | Deutschland: Christlich Demokratische Union, Christlich-Soziale Union in Bayern | Estland: Isamaa ja Res Publica Liit | Finnland: Kansallinen Kokoomus-Samlingspartiet | Frankreich: Union pour un mouvement populaire | Griechenland: Nea Dimokratia | Irland: Fine Gael | Italien: Unione dei Democratici Cristiani e Democratici di Centro, Popolari-Unione Democratici per l’Europa, Popolo della Libertà, Südtiroler Volkspartei | Lettland: Tautas Partija, Jaunais Laiks | Litauen: Tėvynės Sąjunga – Lietuvos krikščionys demokratai | Luxemburg: Chrëschtlech Sozial Vollekspartei | Malta: Partit Nazzjonalista | Niederlande: Christen Democratisch Appèl | Österreich: Österreichische Volkspartei | Polen: Platforma Obywatelska, Polskie Stronnictwo Ludowe | Portugal: Partido Social Democrata | Rumänien: Demokratische Union der Ungarn in Rumänien, Partidul Democrat Liberal, Partidul Naţional Ţărănesc Creştin Democrat | Schweden: Kristdemokraterna, Moderata samlingspartiet | Slowakei: Slowakische Demokratische und Christliche Union – Demokratische Partei, Partei der ungarischen Koalition, Kresťanskodemokratické hnutie | Slowenien: Slowenische Demokratische Partei, Slovenska Ljudska Stranka | Spanien: Partido Popular, Unió Democràtica de Catalunya | Tschechien: Křesťanská a demokratická unie – Československá strana lidová, Občanská demokratická strana | Ungarn: Ungarisches Demokratisches Forum, Fidesz | Zypern: Dimokratikos Synagermos
Assoziierte Parteien: Kroatien: Hrvatska demokratska zajednica | Norwegen: Høyre | Schweiz: Christlichdemokratische Volkspartei, Evangelische Volkspartei
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