Universitäts-Sternwarte München

Universitäts-Sternwarte München
Beobachtungskuppel

Die Universitäts-Sternwarte München (USM) in Bogenhausen ist Teil des Institut für Astronomie und Astrophysik an der Ludwig-Maximilians-Universität. Sie wurde 1816 gegründet; ihre heutigen Forschungsgebiete sind heiße Sterne und Sternwinde, kühle Sterne, extragalaktische Astronomie, Computational Astronomy und Plasma-Astrophysik.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Sternwarte Bogenhausen um 1880

Am 4. Juni 1816 erteilte König Max I. Joseph den offiziellen Auftrag zum Bau einer Sternwarte nach Anforderung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften auf dem höhergelegenen Isarufer im damals selbständigen Dorf Bogenhausen. Am 11. August 1816 erfolgte der erste Spatenstich für die Königliche Sternwarte unter technischer Leitung des Königlichen Hofbauinspektors Franz Thurn und 1819 wurde der Betrieb aufgenommen. 1938 wurde die Sternwarte in die Fakultät für Physik der LMU eingegliedert.

Instrumente

Die USM verfügt über zwei Observatorien: Das Wendelstein-Observatorium auf dem Gipfel des Wendelsteins in den bayerischen Alpen und das Hobby-Eberly-Teleskop (HET) ein gemeinschaftliches Observatorium mit der University of Texas in Austin, der Pennsylvania State University, der Stanford University in Kalifornien und der Georg-August-Universität in Göttingen. Das Observatorium befindet sich im Davis-Gebirge etwa 700 km westlich von Austin.

Wendelstein-Observatorium

Im Jahr 1987 wurde ein 80 cm Teleskop in Betrieb genommen, welches den Bauarbeiten für ein neues 2 Meter Teleskop weichen musste. Als Ersatz wurde ein 40 cm Cassegrain Teleskop beschafft, das bis zur Fertigstellung des neuen Instrumentes eingesetzt wird. Es ist mit einer SBIG CCD-Kamera und Filtern speziell für den optischen Bereich ausgerüstet. Die Brennweite beträgt 3.2 m, was ein Verhältnis von f/8 ergibt.

Für die Sonnenbeobachtung wird ein 20 cm Koronograph (Spezialfertigung der Firma Zeiss) verwendet. Es erlaubt die Beobachtung der Sonne im Weisslicht, H-α und im Farbspektrum. Bei günstigen Wetterbedingungen kann mit Einsatz von Blenden (künstliche Sonnenfinsternis) die Sonnenatmosphäre untersucht werden.

Im Weiteren wurde bis 2008 für das DLR (Deutsches Luft- und Raumfahrtzentrum) im Rahmen des Überwachungsnetzwerks eine Meteoritenkamera betrieben.

Hobby-Eberly Teleskop

Das 9-Meter Teleskop mit einer Brennweite von 13.1 Metern besteht aus 91 Zerodur-Elementen. Mehrere Instrumente stehen für die Beobachtung im optischen und nahen Infrarot, sowie Geräte für spektrographische Aufnahmen zur Verfügung.

Belege

Weblinks

 Commons: Sternwarte Bogenhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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