Unsere feindlichen Nachbarn (Film)

Unsere feindlichen Nachbarn (Film)
Filmdaten
Deutscher Titel: Unsere feindlichen Nachbarn
Originaltitel: Canadian Bacon
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1995
Länge: 91 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Michael Moore
Drehbuch: Michael Moore
Produktion: David Brown,
Michael Moore,
Ron Rotholz
Musik: Elmer Bernstein,
Peter Bernstein
Kamera: Haskell Wexler
Schnitt: Michael Berenbaum,
Wendey Stanzler
Besetzung

Unsere feindlichen Nachbarn (Canadian Bacon) ist eine US-amerikanische Filmkomödie aus dem Jahr 1995. Regie führte Michael Moore, der auch das Drehbuch schrieb.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

In der Industriestadt Niagara Falls wird ein Großteil der Bevölkerung arbeitslos, als die örtlichen Rüstungsunternehmen der Hacker Industries, in Folge des unliebsamen Friedens nach dem Ende des Kalten Krieges, schließen. Die Frustration der Bevölkerung geht so weit, dass die Häufung von Selbstmördern, welche sich die Niagara Fälle herabstürzen, zu einem Prämiensystem für die örtlichen Sheriffs führt (25$ wenn man den Selbstmörder überredet, dass er nicht springen sollte, 50$ wenn man die Leiche aus dem Wasser holen muss.). Derweil sinken die Umfrageergebnisse des Präsidenten rapide. Als er der Versteigerung übriggebliebener Waffen in einem geschlossenen Hacker-Werk beiwohnt und vorschlägt, den ehemaligen Rüstungsetat in die Bildung zu investieren, wird er fast ausgebuht. Um die Stimmung im Land wieder zu heben und die Wirtschaft zu stabilisieren, entwickeln der Berater des Präsidenten, Stuart Smiley und der General Dick Panzer einen Plan, die amerikanische Bevölkerung gegen die kanadischen Nachbarn aufzuwiegeln, nachdem Russland eine erneute Wiederaufnahme des Kalten Krieges abgelehnt hatte. Gezielte Propaganda, bereitwillig von den Medien aufgenommen, führt schon bald zu ausgeprägtem Hass gegen die kanadische Bevölkerung. Als schließlich eine vom CIA durchgeführte Aktion scheitert, bei der ein amerikanisches Wasserkraftwerk durch als Kanadier verkleidete CIA-Agenten gesprengt werden soll, kommt es zur Eskalation der Gewalt. Sheriff Bud Boomer aus Niagara Falls bricht mit zwei Freunden nach Kanada auf, um die vermeintlich entführte Honey zu befreien. Derweil wird der Hacker-Hellstorm, eine Waffe, welche sämtliche Atomraketen der USA gleichzeitig abfeuern kann, durch R.J. Hacker an die Kanadier als Wetterstation verkauft und aktiviert. Da sich die Kanadier nicht über die eigentliche Funktion des Hellstorms bewusst sind, versteht niemand den panischen US-Präsidenten, welcher verzweifelt versucht, den Abschuss der Raketen diplomatisch und militärisch zu verhindern. R.J. Hacker stirbt bei einer Auseinandersetzung mit Stuart Smiley und die dem Wahnsinn nahe Honey besetzt den Canadian National Tower in Toronto, in welchem der Hacker-Hellstorm installiert ist. In letzter Sekunde erkennt sie, dass die Computer im Turm von Hacker Industries sind und macht ihrer Wut auf Hacker durch die freizügige Benutzung ihrer Automatikwaffe Luft. Ungeahnterweise stoppt sie damit den Countdown zum Abschuss der Raketen in letzter Sekunde.

Kritiken

Peter Stack schrieb in der San Francisco Chronicle vom 11. November 1995, der Film im Stil von Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben funktioniere weitgehend nicht. Die Parodie wirke „gewunden“ und „angeberisch“ wie die Sendung Saturday Night Live, die Grundidee weise jedoch Intelligenz auf.[1]

Die Londoner Zeitschrift Time Out schrieb, der Film sei „boshaft“, aber pointiert.[2]

Das Lexikon des internationalen Films schrieb, der Film sei eine „treffsichere Satire auf Leichtgläubigkeit, Verführbarkeit und die artige Folgsamkeit der Medien“. Die „lustvoll agierenden Schauspieler“ würden „bei aller Einfalt ihrer Rollen brillieren“.[3]

Hintergründe

Der Film wurde unter anderen in Toronto und in den anderen Orten in Ontario sowie in Buffalo (New York) gedreht.[4] Seine Produktionskosten betrugen schätzungsweise elf Millionen US-Dollar. Der Film spielte in den Kinos der USA ca. 178 Tsd. US-Dollar ein.[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Filmkritik von Peter Stack, abgerufen am 15. Oktober 2007
  2. Time Out, abgerufen am 15. Oktober 2007
  3. Lexikon des internationalen Films, abgerufen am 15. Oktober 2007
  4. Filming locations für Canadian Bacon, abgerufen am 15. Oktober 2007
  5. Box office / business für Canadian Bacon, abgerufen am 15. Oktober 2007

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