- Unterböbingen
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Stuttgart Landkreis: Ostalbkreis Höhe: 385 m ü. NN Fläche: 12,23 km² Einwohner: 4698 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 384 Einwohner je km² Postleitzahl: 73560 Vorwahl: 07173 Kfz-Kennzeichen: AA Gemeindeschlüssel: 08 1 36 009 Adresse der Gemeindeverwaltung: Römerstraße 2
73560 BöbingenWebpräsenz: Bürgermeister: Jürgen Stempfle Böbingen an der Rems ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg (Deutschland) und gehört zum Ostalbkreis. Die Gemeinde gehört zur Randzone der Metropolregion Stuttgart.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Böbingen liegt im Remstal in 362 bis 472 Meter Höhe, etwa 15 km westlich der Kreisstadt Aalen.
Nachbargemeinden
Die Gemeinde grenzt im Norden an Iggingen und Heuchlingen, im Osten an Mögglingen, im Süden an die Stadt Heubach und im Westen an die Stadt Schwäbisch Gmünd.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde besteht aus den Dörfern Oberböbingen und Unterböbingen, dem Weiler Beiswang und den Höfen Birkhof, Braunhof, Gratwohlhof, Krausenhof und Windhof.[2]
Geschichte
Erste bekannte urkundliche Erwähnung
Die erste bekannte urkundliche Erwähnung der Gemeinde Böbingen stammt aus dem Jahr 1291. Aus einer Urkunde vom 30. November 1291 geht hervor, dass das Kloster Gotteszell einen Hof in „Bebingen“ gekauft hat.
Die Geschichte Böbingens reicht jedoch viel weiter zurück als 1291. Der durch Böbingen verlaufende Limes, das Römerkastell, viele historische Funde bei Ausgrabungen (z. B. alamannische Gräber) und die Michaelskirche in Oberböbingen sind Hinweise darauf.
Das Mittelalter
Im Mittelalter gehörte Oberböbingen zunächst Ulrich von Rechberg, danach dem Ritter Albrecht den Haugge. Im Jahr 1358 kamen umfangreiche Gebiete an das Kloster Königsbronn. Im 14. Jahrhundert gehörte Böbingen den unterschiedlichsten Grundherren. Darunter waren die Klöster Königsbronn, Gotteszell, das Augustinerkloster, das Spital sowie mehrere weltliche Grundherren.
Unterböbingen war zum Großteil im Besitz der Klöster von Schwäbisch Gmünd. Die Besitztümer des Klosters Königsbronn kamen 1556 an Herzog Christoph von Württemberg. Im Jahr 1803 kam der andere geistliche Besitz im Zuge der Mediatisierung an das Haus Württemberg.
Im Mittelalter bestand die Bevölkerung Böbingens hauptsächlich aus Bauern, die keinen eigenen Boden hatten und den wenigen Grundbesitzern Frondienste leisten mussten. Die Zeit der Reformation brachte auch für Böbingen gravierende Veränderungen mit sich. Beide Böbinger Kirchen wurden evangelisch, und so mussten auch die Untertanen den evangelischen Glauben annehmen. Nur wenige Bewohner, die auf den Höfen zur Freien Reichsstadt Gmünd gehörten, blieben katholisch.
Der Dreißigährige Krieg
In der Zeit des Dreißigjährigen Krieges verlor Unterböbingen sämtliche Einwohner. Der Grund dafür war, dass Unterböbingen direkt an der Heerstraße durch das Remstal lag und somit unmittelbar vom Krieg betroffen war.
Ab 1660 wurde Unterböbingen von Gmünd aus wieder besiedelt. Dadurch wurde die Bevölkerung katholisch. In Oberböbingen starben in dieser Zeit viele Bewohner an der Pest. Durch die Einquartierung ausländischer Truppen wurde in vielen Häusern geplündert und gemordet. Die Einwohner flohen in die angrenzenden Wälder.
18./19. Jahrhundert
Das Leben im 17. und 18. Jahrhundert verlief in normalen Bahnen. Im 19. Jahrhundert lebten die Bewohner von Oberböbingen hauptsächlich von der Landwirtschaft. Das Gebiet kam 1818 zum Oberamt Gmünd, dem späteren Landkreis Schwäbisch Gmünd. Es gab wenig Handwerker und Kaufleute. In Unterböbingen gab es mehr Handwerker, welche auch Handel nach außen betrieben. Der überwiegende Teil der Bevölkerung lebte jedoch auch hier von der Landwirtschaft. Durch den Bau der Remstalbahn erhielt Unterböbingen eine schnelle Anbindung Richtung Osten und Westen.
20./21. Jahrhundert
Im 20. Jahrhundert wurde die Bahnstrecke Böbingen–Heubach gebaut, welche im Jahr 1922 ihrer Bestimmung übergeben wurde. Im Jahr 1933 wurde das Oberböbinger Freibad eingeweiht. Im Jahr 1938 schlossen sich die beiden Gemeinden Unter- und Oberböbingen zu einer Gemeinde zusammen. Nach dem Zweiten Weltkrieg ließen sich in Böbingen viele Flüchtlinge aus dem Osten nieder. Durch die Erschließung zahlreicher Baugebiete hatte Böbingen einen überdurchschnittlichen Bevölkerungszuwachs. 1973 kam der Ort zum neugebildeten Ostalbkreis.
Heute ist die Gemeinde überwiegend Wohngemeinde mit immer noch ländlichem Charakter.
Religionen
Oberböbingen ist seit Einführung der Reformation überwiegend evangelisch geprägt, während in Unterböbingen die Katholiken dominieren. Heute gibt es auch eine evangelisch-freikirchliche Gemeinde.
Politik
Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Rosenstein mit Sitz in Heubach.
Gemeinderat
Die Gemeinderatswahl am 13. Juni 2004 brachte folgendes Ergebnis:
Partnerschaften
Böbingen unterhält seit 1971 partnerschaftliche Beziehungen zur Gemeinde Custines in der Nähe von Nancy.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
RegionalExpress-Züge auf der Remsbahn (Stuttgart–Aalen) sowie die Bundesstraße 29 (Waiblingen–Nördlingen) verbinden Böbingen mit den überregionalen Verkehrslinien.
Bildung
Mit der Schule am Römerkastell verfügt Böbingen über eine Grund- und Hauptschule. Daneben gibt es zwei Kindergärten im Ort.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Böbingen liegt am Fränkisch-Schwäbischen Jakobsweg, der an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 728–730
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