Unverzinsliche Schatzanweisungen

Unverzinsliche Schatzanweisungen

Geldmarktpapiere (auch Liquiditätstitel) sind spezielle Wertpapiere, in aller Regel abgezinste Schuldverschreibungen, die zur Beschaffung kurzfristiger Gelder ausgegeben (emittiert) werden. Damit sind sie ein Bereich des Geldmarktes. Der Verkaufspreis errechnet sich aus dem Nominalwert abzüglich der für die Laufzeit insgesamt anfallenden Zinsen.

Damit ist der Kaufpreis folgendermaßen zu errechnen:
Kaufpreis = Nominalwert - [(Nominalwert × Zinssatz in % p.a. × Laufzeit tatsächliche Tage)/ (360 Tage × 100)]

Arten von Geldmarktpapieren

Zu den Geldmarktpapieren zählen:

  • unverzinsliche Schatzanweisungen ("Bubills"), die bis 2004 mit einer Mindeststückelung von 1 Mio. Euro, seitdem mit einer Mindeststückelung von 0,01 Euro von der Bundesrepublik Deutschland ausgegeben werden. [1]
  • Treasury Bills, die mit einer Mindeststückelung von 1.000 US-Dollar und abgezinst durch die US-Regierung ausgegeben werden.
  • Commercial Papers, auch CP genannt, die vornehmlich durch erstklassige Industrieadressen oder in Form forderungsbesicherter Wertpapiere (Asset-backed Commercial Papers kurz ABCP) durch spezielle Emissionsgesellschaften (Conduits) begeben werden. In der Regel ist Voraussetzung für die Platzierung und den Handel ein ausgezeichnetes Rating des Emittenten. Commercial Papers werden zur Deckung eines kurzfristigen Kreditbedarfs ausgegeben.
  • Certificates of Deposits, auch CD oder Einlagenzertifikate genannt. Es handelt sich um von Banken emittierte Geldmarktpapiere in Form von Inhaberpapieren. Der Vorteil der CD liegt darin, dass sie auf Sekundärmärkten gehandelt werden können. Ein Anleger kann damit ein CD vor Fälligkeit wieder veräußern und damit einen unvorhergesehenen Kapitalbedarf decken.
  • Cash Bills, auch Bundeskassenscheine genannt, sind Zerobonds mit einer Laufzeit von einem Monat.
  • Geldmarktbuchforderungen (GMBF), die von der Schweizerischen Eidgenossenschaft und anderen öffentlichen Gebietskörperschaften in der Schweiz ausgegeben werden. Sie wurden erstmals 1979 von der Eidgenossenschaft emittiert und nehmen seither einen festen Platz am Schweizer Geldmarkt ein. GMBF weisen in der Regel eine Laufzeit zwischen drei und zwölf Monaten auf und werden auf Diskontbasis verzinst.

Quellen

  1. Informationen über unverzinsliche Schatzanweisungen bei der Deutschen Finanzagentur

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • unverzinsliche Wertpapiere — unverzinsliche Wertpapiere,   festverzinsliche Wertpapiere, für die die Zinsen nicht regelmäßig gezahlt, sondern im Kaufpreis verrechnet werden. Der Zins ergibt sich als Differenz zwischen geringerem Ausgabe und höherem Rückgabekurs. Zu den… …   Universal-Lexikon

  • Unverzinsliche Schatzanweisung — Geldmarktpapiere (auch Liquiditätstitel) sind spezielle Wertpapiere, in aller Regel abgezinste Schuldverschreibungen, die zur Beschaffung kurzfristiger Gelder ausgegeben (emittiert) werden. Damit sind sie ein Bereich des Geldmarktes. Der… …   Deutsch Wikipedia

  • Schatzanweisungen — Schatz|anweisungen,   kurz , mittel und längerfristige Schuldverschreibungen des Bundes, der Länder und der Sondervermögen; eine Form der öffentlichen Schulden. Verzinsliche Schatzanweisungen (einschließlich Kassenobligationen) sind… …   Universal-Lexikon

  • Schatzanweisungen — 1. Begriff: Kurz und mittelfristige Anleihen, die von öffentlichen Gebietskörperschaften, bes. Staatsregierungen, zur Finanzierung gegeben werden. 2. Arten: (1) Verzinsliche Sch.: Diese werden mit Laufzeiten von zwei Jahren vom Bund seit 1996… …   Lexikon der Economics

  • U-Schätze — ⇡ unverzinsliche Schatzanweisungen …   Lexikon der Economics

  • öffentliche Schulden — öffentliche Schulden,   öffentliche Verschuldung, die Verbindlichkeiten des öffentlichen Sektors (Gebietskörperschaften und Sozialversicherung) aus der Kreditaufnahme zur Finanzierung von Defiziten im öffentlichen Haushalt. Ö. S. sind in dieser… …   Universal-Lexikon

  • Bubill — Geldmarktpapiere (auch Liquiditätstitel) sind spezielle Wertpapiere, in aller Regel abgezinste Schuldverschreibungen, die zur Beschaffung kurzfristiger Gelder ausgegeben (emittiert) werden. Damit sind sie ein Bereich des Geldmarktes. Der… …   Deutsch Wikipedia

  • Bubills — Geldmarktpapiere (auch Liquiditätstitel) sind spezielle Wertpapiere, in aller Regel abgezinste Schuldverschreibungen, die zur Beschaffung kurzfristiger Gelder ausgegeben (emittiert) werden. Damit sind sie ein Bereich des Geldmarktes. Der… …   Deutsch Wikipedia

  • Certificate of Deposit — Geldmarktpapiere (auch Liquiditätstitel) sind spezielle Wertpapiere, in aller Regel abgezinste Schuldverschreibungen, die zur Beschaffung kurzfristiger Gelder ausgegeben (emittiert) werden. Damit sind sie ein Bereich des Geldmarktes. Der… …   Deutsch Wikipedia

  • Certificates of Deposits — Geldmarktpapiere (auch Liquiditätstitel) sind spezielle Wertpapiere, in aller Regel abgezinste Schuldverschreibungen, die zur Beschaffung kurzfristiger Gelder ausgegeben (emittiert) werden. Damit sind sie ein Bereich des Geldmarktes. Der… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”