Ursulinenkirche St. Corpus Christi

Ursulinenkirche St. Corpus Christi
Ursulinenkirche St. Corpus Christi in Köln (2006 nach Abriss der östlichen Nachbargebäude)

Die Ursulinenkirche St. Corpus Christi (Fronleichnamskirche) ist eine barocke Kirche in Köln.

Die Ursulinen waren 1639 aus Lüttich nach Köln gekommen, wo sie 1671 an der Machabäerstaße ein Grundstück erwarben, auf dem sie 1673 bis 1676 ihr Kloster sowie 1693 bis 1695 ein Schulgebäude zur Erziehung junger Mädchen errichteten. Die Klosterkirche wurde 1709 bis 1712 von dem Architekten Matteo d’ Alberti errichtet, am 16. Oktober 1712 wurde die Kirche vom Kölner Weihbischof Johann Werner de Veyder geweiht.[1]

Der tonnengewölbte Saalbau hat eine turmflankierte Südfassade und eine halbkreisförmige Nordapsis. Die Gliederung der Hauptfassade erfolgt durch eine ionische Pilasterordnung mit bekrönendem Segmentbogengiebel. Zwei Engelfiguren verehren die Eucharistie (Hinweis auf den Namen der Kirche). Die Ausstattung des Innenraumes zeigt ionische Pilaster auf hohen Sockeln sowie ein Kranzgesims auf hohem Architrav. In Bautyp und Wandgliederung folgt das Bauwerk dem Vorbild venezianischer Saalkirchen des 17. Jahrhunderts.

Die Niederlassung der Ursulinen wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört. Kloster-, Pensionats- und Schulgebäude wurden in der Folgezeit neu errichtet. Im Inneren der Fronleichnamskirche blieb von der einst reichen barocken und historischen Ausstattung nur das Stuckrelief am Triumphbogen erhalten, die übrige Ausstattung ist modern. Eine durchgreifende Innenrestaurierung erfolgte 1997/98. 2003 wurde der barocke Hochaltar (1703) der früheren Altstadt-Pfarre St. Kolumba in der Kirche aufgestellt. Am 19. Januar 2007 wurde ein neuer, schlichter Zelebrationsaltar der Kirche vom Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner feierlich eingeweiht.

Die Kirche dient nach wie vor als Schulkirche der Kölner Ursulinenschule. Seit dem Einbau der Orgel von Jürgen Ahrend (2002) wird sie auch als Übungs- und Konzertraum von der benachbarten Musikhochschule Köln genutzt.

Weblinks

 Commons: Ursulinenkirche St. Corpus Christi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Erardus Winheim, Sacrarium Agrippinae, Köln 1736, S. 315.
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