- Ursus (fiktive Person)
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Ursus ist der Name eines „bärenstarken“ (lat. ursus = Bär) Mannes, der in Henryk Sienkiewicz’ Roman Quo vadis? als Beschützer der Christin Lygia auftritt.
Im Original als griechisch-römischer Gladiator angelegt, wurde er im Zuge der italienischen Welle von Sandalenfilmen zu Beginn der 1960er Jahre als eigenständige Figur etabliert und erhielt seine „eigene“ Filmreihe. Im Gegensatz zu anderen muskelbewehrten Titelhelden wie Maciste oder Herkules kann bei Ursus in einigen Filmen, vor allem jenen mit dem Darsteller Ed Fury, eine Art Biografie nachgezeichnet werden: Er ist der Nachkomme eines gestürzten Königreiches und erlangte seine Stärke durch das Aufwachsen unter Löwen (Ursus im Tal der Löwen), wird später Bauer (La vendetta di Ursus) und muss seine Verlobte vor dem Opfertod retten (Ursus). Weiter kämpft er gegen Usurpatoren in nicht lokalisierten Gegenden (Ursus nella terra di fuoco) oder gar Asien (Ursus e la ragazza tartara). Wie im Genre üblich, verliert er in deutschsprachigen Fassungen einige Male seine Identität; ab und zu werden jedoch auch andere Helden zu einem Ursus gemacht.
Mit dem Abflauen der Welle verschwand auch das Interesse an dieser fiktiven Person. Unter anderem trug auch der mexikanische Wrestler Jesús Melendez Ortega (1922–1977) den Namen des fiktiven griechisch-römischen Gladiatoren als Ringnamen und nannte sich meist mit Zusatz Mighty Ursus.[1]
Filme
- 1912: Quo vadis? (Bruto Castellani)
- 1925: Quo vadis? (Bruto Castellani)
- 1951: Quo vadis? (Buddy Baer)
- 1960: Ursus im Reich der Amazonen (La regina delle Amazzoni) (Ed Fury) – nur in der deutschsprachigen Fassung
- 1961: Ursus – Rächer der Sklaven (Ursus) (Ed Fury)
- 1961: Herkules, der Held von Karthago (La vendetta di Ursus) (Samson Burke)
- 1962: Ursus im Tal der Löwen (Ursus nella valle dei leoni) (Ed Fury)
- 1962: Höllenschlacht der Tartaren (Ursus e la ragazza tartara) (Joe Robinson)
- 1963: Ursus, der Unbesiegbare (Ursus nella terra di fuoco) (Ed Fury)
- 1963: Kampf der Giganten (Ursus, il gladiatore ribelle) (Dan Vadis)
- 1964: Ursus und die Sklavin des Teufels (Ursus, il terrore dei Kirghisi) (Reg Park)
- 1964: Die unbesiegbaren Drei (Gli invincibili tre) (Alan Steel)
- 1964: Die Stunde der harten Männer (Ercole, Sansone, Maciste e Ursus Gli invincibili) (Yann Larvor)
- 1985: Quo vadis? (Quo vaids?) (Radomir Kovacevic)
- 2001: Quo vadis? (Rafael Kubacki)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Jesús Melendez Ortega auf genickbruch.com, abgerufen am 28. November 2010
Kategorien:- Fiktive Person
- Filmreihe
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