- Uumannaq
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Uummannaq (Der Robbenherz-Förmige) Uummannaq mit dem Herzberg im Hintergrund Kommune Qaasuitsup Kommunia Geographische Lage 70° 40′ 39″ N, 52° 7′ 19″ W70.6775-52.1219444444440Koordinaten: 70° 40′ 39″ N, 52° 7′ 19″ W Höhe 0 m Einwohner 2800 (2005) Gründung 1763 (Dänische Kolonie) Zeitzone UTC-3 Website uummannaq.gl Gemeinde / Provinz (bis 2008) Uummannaq / Kitaa
Fläche 74 500 km² Uummannaq (zu deutsch etwa: der Robbenherz-Förmige, Bezeichnung nach dem Aussehen des 1175 Meter hohen Berges, der die Insel dominiert) ist eine 2800 Einwohner (2005) zählende Siedlung in Nord-Grönland auf einer 12 km² großen Insel im gleichnamigen Fjord, 590 Kilometer nördlich des Polarkreises.
Die Umgebung ist reich an Robben und Walen, die von der einheimischen Bevölkerung gejagt werden, sowie Heilbutt. Die Fjordlandschaft mit den vielen Eisbergen zieht jährlich Kajak-Touristen an. Wegen der geringen Größe der Insel liegt der für grönländische Orte so wichtige Flughafen am Festland im nahen Qaarsut, Uummannaq selbst ist aus der Luft nur per Helikopter zu erreichen.
Die Siedlung wurde 1763 an der heutigen Stelle durch den dänischen Kolonieverwalter J. H. Bruun gegründet. Von 1778 an fand Kohleabbau in der Region statt (Qaarsut), zwischen 1933 und 1971 wurde auch Marmor, sowie bis 1990 auch Blei und Zink abgebaut (Maarmorilik).
In der Stadt haben sich die Gebäude aus der Kolonialzeit erhalten, daneben ein Torfsteinhaus, das Einblick in die traditionelle Lebensweise der Inuit gibt. Wahrzeichen ist die 1935 vom dänischen Architekten Helge Bojsen-Møller errichtete Feldsteinkirche aus Granit.
Kaum jemand weiß heute noch, dass die Umgebung von Uummannaq der Drehort für den Film SOS Eisberg des Filmpioniers Arnold Fanck war. In den Hauptrollen spielten Leni Riefenstahl, Sepp Rist, Ernst Udet, Gibson Gowland und Walter Riml. Parallel zu diesem Film wurde "Nordpol - Ahoi!" von Regisseur Andrew Marton gedreht. Mitwirkende waren Guzzi Lantschner und Walter Riml, die weibliche Hauptrolle war mit Jarmila Marton besetzt.[1] Der Film gilt als Parodie auf "SOS Eisberg" und fand bei seiner Premiere begeisterte Kritiken. Leider ist der Film trotz intensiver weltweiter Suche in den verschiedensten Archiven und in Zusammenarbeit mit diesen bis heute verschollen.
Nahe bei Uummannaq liegt am Nordufer der Nuussuaq-Halbinsel die verlassene Siedlung Qilakitsoq, eine bedeutende archäologische Stätte, die durch den Fund acht mumifizierter Menschen aus dem 15. Jahrhundert bekannt wurde.
Seit 1999 findet am zugefrorenen Uummannaq-Fjord jährlich die Weltmeisterschaft im Eisgolf statt.[2] Lediglich 2007 musste sie wegen zu dünnen Eises abgesagt werden.
Bis zur Gründung der Kommune Qaasuitsup Kommunia 2009 hatte Uummannaq den Status einer eigenständigen Gemeinde, zu der neben der Stadt noch die Siedlungen Ikerasak, Illorsuit, Maamorilik, Niaqornat, Nuugaatsiaq, Qaarsut, Saattut und Ukkusissat gehörten.
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