Valognes

Valognes
Region	Basse-Normandie
Département	Manche
Arrondissement	Cherbourg
Kanton	Valognes
Koordinaten	49° 31′ N, 1° 28′ W49.509166666667-1.469166666666730Koordinaten: 49° 31′ N, 1° 28′ W
Höhe	30 m (19–87 m)
Fläche	15,63 km²
Einwohner	7.196 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte	460 Einw./km²
Postleitzahl	50700
INSEE-Code	50615
Website	www.mairie-valognes.fr

Valognes ist eine Gemeinde mit 7196 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) in Frankreich. Sie liegt im Département Manche in der Region Basse-Normandie 20 km südlich von Cherbourg am Fluss Merderet im Zentrum der Halbinsel Cotentin.

Valognes ist der Hauptort eines Kantons, zu welchem die neun Gemeinden Brix, Huberville, Lieusaint, Montaigu la Brisette, Sauxemesnil, Saint-Joseph, Tamerville, Valognes und Yvetot-Bocage gehören.

Geschichte

Die Stadt befindet sich bei der galloromanischen Stadt Alauna oder Alaunia, von der sich der Name Valognes herleitet. Sie war während des Mittelalters stark befestigt, wurde aber dennoch von Eduard III von England im Hundertjährigen Krieg geplündert. Die Burg wurde vollständig von Ludwig XIV. zerstört. Die Blütezeit im 17. und 18. Jahrhundert, von der noch heute zahlreiche Stadtpalais künden, brachte der Stadt den Beinamen „Versailles der Normandie“ ein. Heute trägt Valognes trotz erheblicher Zerstörung während der Schlacht in der Normandie im Jahre 1944 das offizielle Prädikat „Kultur- und Geschichtsstadt“. Die Kirche Notre Dame aus dem 14. Jahrhundert, welche die einzige gotische Kuppel von 1612 in Frankreich beherbergte, wurde im Verlaufe der Schlacht zerstört.

Wirtschaft und Verkehr

Valognes ist ein alter Mittelpunkt landwirtschaftlicher Märkte und Messen sowie von Handel und Handwerk. Neben der Milchverarbeitung findet man heute Betriebe der Industrieschreinerei, der Bekleidungsindustrie und des Bauhandwerks.

Valognes liegt an der Kreuzung von sieben Straßen. Zwei kommen aus der Bretagne und dem Pariser Becken und fünf andere führen strahlenförmig an die 200 km lange Küste der Halbinsel Cotentin.

Valognes verfügt über ein Gymnasium (Lycée), zwei Collèges sowie sieben Kindergärten und Grundschulen.

Sehenswürdigkeiten

• die Kirche Saint-Malo, die im 14. Jahrhundert erbaut wurde
• die alte königliche Benediktinerabtei, die 1625 gegründet und 1803 in ein Krankenhaus umgewandelt wurde
• das Cidre-Museum im "Maison du Grand Quartier" beherbergt das einzige Museum in Frankreich, das dem Apfelwein gewidmet ist
• das Schnaps- und Ledermuseum ist im „Hôtel de Thieuville“ beheimatet.

Städtepartnerschaften

• Wimborne Minster (Dorset) im Vereinigten Königreich
• Stolberg in Nordrhein-Westfalen (seit 1990/91)

Persönlichkeiten

• Jules Barbey d'Aurevilly (1808–1889), Schriftsteller, er wohnte in der Stadt im Hôtel de Grandval-Caligny, wo manche seiner Erzählungen spielen
• Prudence Boissière (1806–1885), Lexikograf
• Félix Buhot (1847–1898), Maler, Radierer und Illustrator
• Bon-Joseph Dacier (1742–1833), Philologe und Gräzist
• Léopold Victor Delisle (1826–1910), Archivar und Generalverwalter der Bibliothèque nationale de France von 1874 bis 1905
• Flavie Flament (* 1974), Fernsehmoderatorin
• Félix Lebuhotel (* 1932), Radrennfahrer
• Leon Marcotte (1824–1887), Architekt und Raumausstatter
• Théophile-Jules Pelouze (1807–1867), Chemiker
• Félix Vicq d'Azyr (1748–1794), Arzt

Weblinks

 Commons: Valognes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Valognes ville d'art et d'histoire (offizielle Seite)