- Bathurst Inlet
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Bathurst Inlet – von den Inuit nach einem nahe gelegenen Berg Qingguak (oder auch Kingoak), „Nase“ genannt – zählt knapp 30 Einwohner (nur Inuit, die sich „Qingguamiut“ nennen) und ist, abgesehen von Umingmaktuk, die kleinste Siedlung von Nunavut.
Sie liegt, umgeben von Barrenlands (wörtlich: „unfruchtbares Land“), hügeliger Tundralandschaft mit Esker-Relikten aus der letzten Eiszeit und schluchtenreichen Flüssen - Beispiele: Burnside River mit Burnside Falls und Hood River mit Wilberforce Falls - an der Mündung des Burnside Inlet am Südwestende des Bathurst Inlet. Das der Siedlung den Namen gebende Bathurst Inlet ist ein Fjord, der sich nach Norden bis zum Coronation Gulf (Arktischer Ozean) erstreckt. Erreichbar ist die Siedlung nur über Charterflug von Yellowknife aus.
Als erster Europäer erreichte der Forschungsreisende Sir John Franklin die Gegend im August 1821. Die ersten dauerhaft dort wohnenden Nicht-Inuit kamen 1929 an und richteten ein Lager zur Rohstoffexploration ein. Wenig später etablierte die Hudson’s Bay Company einen Handelsposten. Um 1945 wurde eine römisch-katholische Missionsstation gegründet. In den 1950er Jahren wurden Handelsposten und Missionsstation jedoch wieder aufgegeben. Mitte der 1960er Jahre erwarben dann ein ehemaliger Polizist und seine Frau (Glenn und Trish Warner) gemeinsam mit zwei Qingguamiut-Familien das Areal und wandelten die Gebäude mitsamt der Kirche in eine Lodge für Ökotourismus („Naturalisten-Lodge”) um.
Literatur
- Miriam Dewar (Hrsg.): The Nunavut Handbook: Travelling in Canada's Arctic. Ayaya Marketing & Communications, Iqaluit/Ottawa 2004, ISBN 0973675403.
- John R. Sperry: Igloo Dwellers Were My Church: The Memoirs of Jack Sperry, Anglican Bishop of the Arctic. Bayeux Arts, Calgary März 2001, ISBN 1896209580.
Weblinks
66.833333333333-108.03333333333Koordinaten: 66° 50′ N, 108° 2′ W
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