- Veltheimsches Haus
-
Das Von Veltheimsche Haus auf der Nordseite des Burgplatzes in Braunschweig ist ein Fachwerkhaus aus dem Jahre 1573.
Es wurde 1573 von Achatz von Veltheim auf Harbke und Margareta von Saldern errichtet, dokumentiert durch eine Inschrift mit zwei Wappen über der Durchfahrt. Es ist heute neben dem Braunschweiger Dom das älteste Gebäude am Burgplatz, ein adeliges Stadthaus mit drei Wohngeschossen und seitlicher Durchfahrt, ohne Zwischengeschoss und Speicher. Das Haus zeigt eine seltene Form der mehrgeschossen Auslucht (Frauensitz mit Ausblick auf die Straße) und einen großen Erker mit Renovierungsdatum 1868. Die Obergeschosse sind vorkragend. Auf den Schwellen findet sich Flechtbandfries als Diamantband mit Astansätzen als Abstraktion aus dem Laubstab. Über den Balkenköpfen aus dem Steinbau übernommene Diamantquader als ornamentierte Rechteckfläche, auf den Ständern Perlreihungen in Hufeisenform. Unter der Schwelle befinden sich Rollkonsolen (im Erdgeschoss erneuert).
Inhaltsverzeichnis
Nutzung im 20 Jahrhundert
Als die Villa Rimpau, Sitz der der NSDAP-Kreisleitung in Braunschweig, durch den Bombenangriff vom 15. Oktober 1944 stark beschädigt wurde, zog die Kreisleitung in das Veltheimsche Haus. Dort blieb sie bis zur Kapitulation der Stadt Braunschweig am 12. April 1945. Am 15. April bezog die US-Militärverwaltung unter Oberst Brodie das Haus.[1] Am 5. Juni 1945[2] ging das Kommando schließlich auf die britischen Streitkräfte über, da Braunschweig nun Teil der Britischen Besatzungszone war. Nachdem diese abgezogen und das Gebäude in den Jahren 1974/75 renoviert worden war, wird es heute durch die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade genutzt.
Literatur
- Peter Giesau: Veltheimsches Haus, In: Camerer, Garzmann, Schuegraf, Pingel (Hrsg.): Braunschweiger Stadtlexikon, Joh. Heinr. Meyer Verlag, Braunschweig 1992, ISBN 3-926701-14-5.
Weblinks
Commons: Veltheimsches Haus – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Braunschweiger Zeitung (Hrsg.): Kriegsende, Braunschweiger Zeitung Spezial', Nr. 2 (2005), Braunschweig 2005, S. 63
- ↑ Chronik der Stadt Braunschweig für 1945
Baudenkmäler auf dem Burgplatz in BraunschweigAntiquariat am Burgplatz | Braunschweiger Dom | Braunschweiger Löwe | Burg Dankwarderode | Huneborstelsches Haus | Vieweg-Haus | Veltheimsches Haus
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Von-Veltheimsches-Haus — Das Veltheimsche Haus heute Zwischen 1890 und 1905: Im Zentrum des Burgplatzes der … Deutsch Wikipedia
Von Veltheimsches Haus — Das Veltheimsche Haus heute Zwischen 1890 und 1905: Im Zentrum des Burgplatzes der … Deutsch Wikipedia
Huneborstelsches Haus — Das Huneborstelsche Haus an seinem heutigen Standort am Burgplatz in Braunschweig. Das Huneborstelsche Haus, das heutige Gildehaus, ist ein Fachwerkhaus aus dem Jahre 1524 am Burgplatz in Braunschweig. Charakteristisch ist sein reich gestalteter… … Deutsch Wikipedia
Braunschweiger Burgplatz — Burg Dankwarderode Braunschweiger Dom Der Burgplatz in Braunschweig ist als dessen geschichtliches und geografisches Zentrum ein … Deutsch Wikipedia
Brunesguik — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Brunswiek — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Lincolnsiedlung — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Löwen Classics — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Burgplatz (Braunschweig) — Burg Dankwarderode Braunschweiger Dom … Deutsch Wikipedia
Antiquariat am Burgplatz — Das „Spitzwegeck“ Das Antiquariat am Burgplatz in Braunschweig, auch „Spitzwegeck“ genannt, besteht dort seit 1949. Mit seiner Grundfläche von etwa 8 m² ist es das kleinste Antiquariat Deutschlands … Deutsch Wikipedia