Harbke

Harbke
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Harbke
Harbke
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Harbke hervorgehoben
52.18333333333311.05137
Basisdaten
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Börde
Verbandsgemeinde: Obere Aller
Höhe: 137 m ü. NN
Fläche: 18,92 km²
Einwohner:

1.735 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 92 Einwohner je km²
Postleitzahl: 39365
Vorwahl: 039406
Kfz-Kennzeichen: BK
Gemeindeschlüssel: 15 0 83 275
Adresse der Verbandsverwaltung: Zimmermannplatz 2
39365 Eilsleben
Webpräsenz: www.obere-aller.de
Bürgermeister: Werner Müller
Lage der Gemeinde Harbke im Landkreis Börde
Oebisfelde-Weferlingen Calvörde Oebisfelde-Weferlingen Altenhausen Oebisfelde-Weferlingen Calvörde Calvörde Oebisfelde-Weferlingen Calvörde Ingersleben Beendorf Bülstringen Oebisfelde-Weferlingen Oebisfelde-Weferlingen Ingersleben Oebisfelde-Weferlingen Calvörde Oebisfelde-Weferlingen Erxleben Hohe Börde Oschersleben (Bode) Angern Calvörde Hohe Börde Flechtingen Hohe Börde Hohe Börde Ingersleben Oebisfelde-Weferlingen Hohe Börde Eilsleben Oschersleben (Bode) Oebisfelde-Weferlingen Oschersleben (Bode) Hohe Börde Hötensleben Eilsleben Hohe Börde Altenhausen Burgstall Angern Oebisfelde-Weferlingen Oebisfelde-Weferlingen Flechtingen Hohe Börde Wanzleben-Börde Hohe Börde Sommersdorf Zielitz Calvörde Wanzleben-Börde Hohe Börde Calvörde Ingersleben Erxleben Loitsche-Heinrichsberg Oebisfelde-Weferlingen Calvörde Hohe Börde Eilsleben Flechtingen Wefensleben Eilsleben Calvörde Wanzleben-Börde Eilsleben Wanzleben-Börde Hötensleben Oebisfelde-Weferlingen Calvörde Oebisfelde-Weferlingen Westheide Wanzleben-Börde Am Großen Bruch Ummendorf Wanzleben-Börde Erxleben Oebisfelde-Weferlingen Altenhausen Wolmirstedt Oebisfelde-Weferlingen Westheide Altenhausen Erxleben Wanzleben-Börde Oebisfelde-Weferlingen Hohe Börde Süplingen Harbke Sommersdorf Oschersleben (Bode) Loitsche-Heinrichsberg Bülstringen Wanzleben-Börde Völpke Burgstall Angern Westheide Oschersleben (Bode) Angern Wanzleben-Börde Rogätz Hohe Börde Hohe Börde Barleben Erxleben Am Großen Bruch Hötensleben Ausleben Burgstall Calvörde Wolmirstedt Kroppenstedt Flechtingen Wanzleben-Börde Burgstall Gröningen Colbitz Niedere Börde Oebisfelde-Weferlingen Sülzetal Oschersleben (Bode) HaldenslebenKarte
Über dieses Bild
Grauer Hof
Lithographie des Schlosses Harbke von 1857-59, Sammlung Alexander Duncker

Harbke ist eine Gemeinde im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Gemeinde Harbke liegt unmittelbar an der Landesgrenze zu Niedersachsen. Sie ist im Ost-Lappwald wenige Kilometer südlich der niedersächsischen Kreisstadt Helmstedt gelegen. Die Stadt Oschersleben liegt etwa 20 km südöstlich. Durch den Ort führt die Bundesstraße 245a.

Gemeindegliederung

Als Ortsteile der Gemeinde sind ausgewiesen:

  • Harbke Autobahn

Geschichte

Hauptartikel: Schloss Harbke

Harbke wurde 1040 erstmals urkundlich erwähnt und änderte seinen Namen über „Hartbike“, „Hartbeke“ und „Harpke“ bis zum heutigen Harbke (har = Wald; bek = Bach). Im Jahr 1308 übernahmen Bertram und Ludolf von Veltheim die Grundherrschaft im Ort und begründeten damit eine Stammlinie, die die nächsten 637 Jahre bestimmend wurde. Unter ihrer Herrschaft entstanden das Schloss Harbke, die Kirche, Park und Lustwald, sowie viele heute noch erhaltene Fachwerkbauten.

1572 wurde die Obere Schloss- und Pfarrkirche St. Levin gebaut. Zur Erinnerung an den Erbauer wurde sie mit einem Epitaph geschmückt, das Achaz von Veltheim und seine Gemahlin, Margarete von Saldern, mit 32 Ahnenwappen zeigt. Der Turm wurde 1719 angebaut.

Im Jahr 1731 wurden alle Wirtschaftsgebäude des Ritterguts (der ehemaligen Wasserburg), mit Ausnahme des Wohnbereiches des Schlosses durch ein Großfeuer vernichtet. Der Wiederaufbau erfolgte 1751 bis 1759 durch den braunschweigisch-wolfenbütteler herzoglichen Landbaumeister Martin Peltier de Belfort. Im Jahr 1744 begannen die ersten Anpflanzungen im Harbker Schlosspark, die später unter dem Botaniker Johann Philipp du Roi eine große Bekanntheit erlangten.[2] Anlässlich eines Besuches 1805 beim Helmstedter Universitätsprofessor und Wundermann Gottfried Christoph Beireis, dem Hausarzt derer von Veltheim, wurde Johann Wolfgang von Goethe auf dem Schloss zu Harbke eingeführt. 1842 wurde auf Veranlassung des Grafen Röttger von Veltheim der erste Braunkohle-Schacht in Harbke niedergebracht. Damit wurde der Grundstein für fast 150 Jahre Braunkohlen-Industrie im Helmstedter Revier in und um Harbke gelegt. Harbke galt nicht zuletzt als Hauptrevier des Räuberhauptmanns Rose („Den Riecken nehm ick't, den Armen jew ick't“).

Am Eingang zum Landschaftspark steht die 1572 erbaute evangelische Kirche St. Levin mit einer historisch wertvollen und zu 95% im Originalzustand erhaltenen Fritzsche-Treutmann-Orgel von 1622/1728. Der Park selbst birgt seltene Bäume, darunter den ältesten Ginkgo Deutschlands, der 1758 gepflanzt wurde und aus zwei männlichen Teilen besteht, die im Stamm zusammengewachsen sind; wobei dem hinteren Stamm ein weiblicher Ast aufsitzt. Das Schloss verfiel nach 1945 und ist heute eine Ruine. Der Schlosspark ist Teil des Projektes Gartenträume Sachsen-Anhalt und wurde 2007 weitgehend rekonstruiert.

Die 1830/31 im neugotischen Stil erbaute Orangerie teilte das Schicksal des Schlosses. Seit einigen Jahren wird sie in der Regie des örtlichen Denkmalsvereins restauriert und beherbergt seit 2007 von Frühjahr bis Herbst ein Ausflugscafé. Nahebei findet sich die „chinesische Mauer“ mit der Pomona. Dieses und weiteres findet der Besucher entlang dem "Ginkgo-Patt" (Rundgang durch das Dorf gekennzeichnet mit dem Ginkgo-Blatt), der unter anderem zum prächtigen Bau des „Grauen Hofes“ führt, der, um 1600 erbaut, der Gutsherrschaft als Gericht diente und heute die Harbker Museumsstuben beherbergt. Seine klobigen und verzierten Eichenholzbalken sind sehenswert.

Harbke war bis 1990 Standort eines Kraftwerks (Kraftwerk Harbke).

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
31. Dezember 2003 1.955
31. Dezember 2004 1.932
31. Dezember 2005 1.856
31. Dezember 2006 1.878
31. Dezember 2007 1.785
31. Dezember 2008 1.801

(Quellen: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt)

Politik

Wappen

Das Wappen wurde am 24. November 1997 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.

Blasonierung: „Geviert; Feld 1: in Silber ein schrägrechter gestümmelter, roter Lindenast mit einem Knorren (oben) und zwei Blättern (1:1); Feld 2: in Gold ein mit zwei silbernen Fäden belegter schwarzer Balken; Feld 3: in Blau zwei steigende, an den Stielen verbundene goldene Ähren; Feld 4: in Silber ein gekreuztes schwarzes Bergmannsgezähe.“

Die Farben der Gemeinde sind Rot - Silber (Weiß).

Der Zweig entspricht dem Familienwappen der Herren von Veltheim als Besitzer von Harbke, die Ähren verweisen auf die Landwirtschaft in der Region. Schlägel und Eisen stehen für den bis 1990 betriebenen Bergbau. Die schwarzen und weißen Streifen kennzeichnen die beiden Linien der Familie von Veltheim, deren Wirken Harbke über Jahrhunderte geprägt hat.

Flagge

Die Flagge ist Rot - Weiß gestreift mit dem aufgelegten Wappen der Gemeinde.

Söhne und Töchter der Gemeinde

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt – Bevölkerung der Gemeinden nach Landkreisen; Stand: 31. Dez. 2010 (PDF; 231 KB) (Hilfe dazu)
  2. Newsclick.de vom 7. Juli 2007

Weblinks

 Commons: Harbke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Harbke — Harbke, Dorf im Kreise Neuhaldensleben des Regierungsbezirks Magdeburg (preußische Provinz Sachsen), Tabakspfeifenfabrik, Schloß u. Garten des Grafen Veltheim; 900 Ew …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Harbke — Infobox Ort in Deutschland image photo = Wappen = Wappen Harbke.png lat deg = 52 |lat min = 11 lon deg = 11 |lon min = 3 Lageplan = Harbke in BK.png Bundesland = Sachsen Anhalt Landkreis = Börde Verwaltungsgemeinschaft = Obere Aller Höhe = 137… …   Wikipedia

  • Harbke — Original name in latin Harbke Name in other language Harbke State code DE Continent/City Europe/Berlin longitude 52.18877 latitude 11.04624 altitude 125 Population 1935 Date 2011 05 03 …   Cities with a population over 1000 database

  • Schloss Harbke — Lithographie des Schlosses von 1857/59 Das Schloss Harbke ist ein auf den Grundmauern einer mittelalterlichen Rundburg entstandener Herrschaftssitz in der sachsen anhaltischen Gemeinde Harbke, der heute nur noch als Ruine erhalten ist. Das… …   Deutsch Wikipedia

  • Kraftwerk Harbke — f2 Kraftwerk Harbke Bild gesucht  BW Lage …   Deutsch Wikipedia

  • Helmstedt-Harbke-See — an der Stadtgrenze zu Helmstedt (2007) Der See mit Blickrichtung nach Südosten (2007) Der Helmstedt Harbke See (gelegentlich auch als Helmstedt Se …   Deutsch Wikipedia

  • Helmstedt-See — Helmstedt Harbke See an der Stadtgrenze zu Helmstedt (2007) Der See mit Blickrichtung nach Südosten (2007) Der Helmstedt Harbke See (gelegentlich auch als Helmstedt Se …   Deutsch Wikipedia

  • Von Veltheim — Wappen nach Wappenvereinigung mit derer von Samptleben Die Familie von Veltheim ist ein edelfreies, vermutlich aus Schwaben stammendes Geschlecht, welches im Herzogtum Sachsen ansässig war und zwischen 1157 und 1238 als Grafen von Osterburg und… …   Deutsch Wikipedia

  • Veltheim (Adelsgeschlecht) — Wappen der von Veltheim nach der Wappenvereinigung mit den von Samptleben Die Familie von Veltheim ist ein edelfreies, vermutlich aus Schwaben stammendes Geschlecht, welches im Herzogtum Sachsen ansässig war und zwischen 1157 und 1238 als Grafen… …   Deutsch Wikipedia

  • August Ferdinand von Veltheim — August Ferdinand von Veltheim, ab 1798 Graf von Veltheim (* 18. September 1741 in Harbke; † 2. Oktober 1801 in Braunschweig) war ein deutscher Mineraloge. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen 3 Literatur 4 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”