- Baumartige Pfeifenblume
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Aristolochia arborea Aristolochia arborea - Baum im Botanischen Garten Heidelberg
Systematik Unterklasse: Magnolienähnliche (Magnoliidae) Ordnung: Pfefferartige (Piperales) Familie: Osterluzeigewächse (Aristolochiaceae) Unterfamilie: Aristolochioideae Gattung: Pfeifenblumen (Aristolochia) Art: Aristolochia arborea Wissenschaftlicher Name Aristolochia arborea Linden Aristolochia arborea, im Deutschen gelegentlich auch als Baumartige Pfeifenblume bezeichnet, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Pfeifenblumen (Aristolochia) die im Unterwuchs tropischer Regenwälder in Südmexiko (Chiapas) und Guatemala vorkommt. Sie wird der Untergattung Siphisia, Sektion Siphisia zugerechnet. Wildbestände sind nicht bekannt, so dass angenommen wird dass die Art sehr selten oder in Freiheit ausgestorben ist. Die Art wurde 1858 von Jean Linden nach Europa gebracht und unter anderem an botanische Gärten verkauft.
Merkmale
Aristolochia arborea wächst als aufrechter Strauch oder kleiner Baum und erreicht eine Höhe von etwa zwei Metern. Der Stamm weist eine verkorkende Rinde auf. Die Blätter sind eng länglich und etwa 30 cm lang. Die Blüten stehen zu Gruppen gehäuft nahe der Basis direkt am Stamm (Cauliflorie) und liegen teilweise auf dem Boden auf.
Wie für die Gattung typisch sind die Blüten als Kesselfallen ausgebildet. Vor dem Kesseleingang ist der Fruchtkörper eines Ständerpilzes nachgebildet , der dem eines Schwindlings (Gattung Marasmius) ähnelt (Pilzmimese). Als natürliche Bestäuber werden daher Pilzmücken angenommen.
Die Art ist selbstfertil und kann daher gut handbestäubt werden, was die Nachzucht in botanischen Gärten ermöglicht. Die Samen keimen nach etwa drei Monaten, wobei die Spreiten der Keimblätter in der Samenschale eingeschlossen bleiben während ihre Stiele sich schnell verlängern.
Quellen
- Paul Carpenter Standley: Trees and Shrubs of Mexico. Government Print Office, University of Texas, 1912.
- Herwig Teppner: Experiences in ex-situ conservation in the Botanic Garden of the Institute of Botany of the University of Graz. In: Fritschiana. 39, 2003, S. 1–22 (http://www.kfunigraz.ac.at/botwww/journals/fritschiana/fritschiana-39/teppner-ex-situ-bot-garten.pdf).
Weblinks
- Beschreibung beim Botanischen Garten Wien
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