Vicia pannonica

Vicia pannonica
Ungarische Wicke
Ungarische Wicke (Vicia pannonica subsp. pannonica)

Ungarische Wicke (Vicia pannonica subsp. pannonica)

Systematik
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Tribus: Fabeae
Gattung: Wicken (Vicia)
Art: Ungarische Wicke
Wissenschaftlicher Name
Vicia pannonica
Crantz

Die Ungarische Wicke oder Pannonische Wicke (Vicia pannonica) ist eine, meist unbeständig auftretende, Pflanzenart der Gattung Wicken (Vicia) in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae).

Inhaltsverzeichnis

Unterarten

Gestreifte Wicke (Vicia pannonica subsp. striata)

Vicia pannonica Crantz [1] kommt in zwei Unterarten vor, die sich in der Blütenfarbe unterscheiden: die Pannonische Wicke (im engeren Sinne) oder Gewöhnliche Ungarische Wicke (Vicia pannonica Crantz subsp. pannonica) [2] weist hellgelbe bis fast weiße, die Gestreifte Wicke oder Gestreifte Ungarische Wicke (Vicia pannonica subsp. striata (M.Bieb.) Nyman, Syn.: Vicia striata M.Bieb.) [3] schmutzigviolette Blüten auf.

Beschreibung

Habitus und Blätter

Die Ungarische Wicke ist eine einjährige krautigen Pflanze. Der niederliegende, aufsteigende oder kletternde, höchstens am Grunde verzweigte und 20 bis 50 cm lange Stängel gerillt und wie die Laubblätter meist weich bis zottig behaart.

Die kurz gestielten bis fast sitzenden Laubblätter sind gefiedert mit sieben bis neun Paar sehr kurz gestielten Fiederblättchen und einfachen oder verzweigten, ziemlich schwachen Ranken ausgestattet. Die Fiederblättchen sind lineal bis schmal verkehrt-eiförmig, 1 bis 1,5 cm lang und 2 bis 5 mm breit, stumpf oder gestutzt bis seicht ausgerandet und kurz bespitzt sowie mehr oder weniger anliegend behaart.

Die Nebenblätter sind klein, eiförmig-lanzettlich bis halbspießförmig, spitz und mit schmalen, braunen Nektarien versehen.

Blüten

Die an kurzen Stielen nickenden Blüten und befinden sich einzeln bis zu viert in den Blattachseln. Die zygomorphen Blüten sind 1,5 bis 1,8 cm lang. Die Kelchblätter sind zu einem ist röhrigen bis glockigen Kelch verwachsen, der sehr schief, grünlich-weiß, dicht behaart ist und mit pfriemlichen bis fädigen Zähnen endet. Die untere Kelchzähne sind etwa so lang wie die Kelchröhre und deutlich länger als die oberen. Die Krone ist mehr oder weniger dreimal so lang wie die Kelchröhre, gelblich bis violettbräunlich. Die Fahne ist gerade vorgestreckt, außen dicht angedrückt behaart, mit meist braunrotem Mittelstreif und wenig länger als die Flügel und das Schiffchen. Sie blüht in den Monaten April bis Juni.

Früchte und Samen

Die Hülsenfrüchte sind 2,5 bis 3 cm lang und 7 bis 9 mm breit, nach beiden Enden stark verschmälert, hellbraun, anliegend zottig bis seidig schimmernd behaart und enthalten zwei bis acht Samen.

Die Samen sind kugelig oder stärker abgeflacht und samtartig rau.

Verbreitung und Standortansprüche

Ursprünglich ist die Ungarische Wicke vermutlich nur im Pannonischen Becken beheimatet. In das Mittelmeergebiet und nach Mitteleuropa ist sie eingeschleppt. Ob sie sich dort schon etabliert hat, ist fraglich.

Die Ungarische Wicke ist meist zerstreut und selten sowie unbeständig im mittleren und südwestlichen Deutschland zu finden, sonst weitestgehend fehlend. In Bayern findet man Vicia pannonica vor allem im Bereich der großen Flusstäler Main und Donau.

Die Ungarische Wicke wächst in Getreide-, Klee- und Luzernenäckern, an Feldrainen, Wegrändern sowie Bahndämmen und ähnlichen trocken-warmen Biotopen.

Quellen

Literatur

  • Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 1975, Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg, ISBN 3-489-70020-1
  • Garcke: Illustrierte Flora. 1972, Verlag Paul Parey, ISBN 3-489-68034-0
  • Sebald, Seybold, Philippi: Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. 1990, Ulmer Verlag, Stuttgart, ISBN 3-8001-3323-7
  • Adler, Oswald, Fischer: Exkursionsflora von Österreich. 1994, Ulmer Verlag, Stuttgart und Wien, ISBN 3-8001-3461-6
  • Binz, Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz. 1986, Schwabe & Co. AG, Basel, ISBN 3-7965-0832-4
  • Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. 1990, Ulmer Verlag, Stuttgart, ISBN 3-8001-3454-3

Einzelnachweise

Weblinks


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