- Viola profonda
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Die Viola Profonda ist ein viersaitiges Streichinstrument, welches die komplette Tenorlage mit einer eigenen Klangfarbe ausfüllt und somit die harmonische Relation und das Gleichgewicht des klassischen Streichquartetts reformiert. Bei den klassischen Instrumentengattungen, wie beispielsweise den Holzblasinstrumenten, Blechblasinstrumenten und auch beim Chor, wird jede der vier Stimmen (Sopran, Alt, Tenor, Bass) von einer eigenen Klangfarbe repräsentiert. Das herkömmliche Streichquartett füllt seine Vierstimmigkeit mit drei Klangfarben aus (zwei Geigen/Violinen, Bratsche/Viola, Violoncello). Durch die Viola Profonda wird das klassische Streichquartett mit der vierten Klangfarbe komplettiert:
Stimme herkömmliches Streichquartett reformiertes Streichquartett Sopran erste Geige (Violine) Geige (Violine) Alt zweite Geige (Violine) Bratsche (Viola) Tenor Bratsche (Viola) Viola Profonda Bass Violoncello Violoncello So wie das Violoncello mit seiner Lage eine Oktave unter der der Bratsche/Viola liegt, so ist die Lage der Viola Profonda dem System entsprechend eine Oktave unter der der Geige/Violine.
- Saitenstimmung: G – D – A – e’ oder F – C – G – d’
- Notation: Im G-Schlüssel klingt sie eine Oktave tiefer als notiert und in den C-Schlüssel transponiert klingt sie eine Quarte tiefer als notiert.
- Spielweise: Wie bei der Geige - auf der Schulter liegend
Geschichte
Die Viola Profonda wurde von dem bolivianischen Komponisten, Dirigenten und Instrumentenentwickler Gerardo Yaňez konzipiert, entwickelt, benannt und in seiner vollständigen Form patentiert. Im November 2007 wurde der Prototyp gebaut und am 2. November 2008 fand in der ehemaligen Wirkungsstätte Johann Sebastian Bachs, in der Thomaskirche - Leipzig, die Weltpremiere statt.[1]
Einzelnachweise
Weblinks
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