Virmond

Virmond
Wappen derer von Viermund (Siebmachers Wappenbuch 1605)

(Von) Viermund ist der Name einer Adelsfamilie (auch Virmont, Virmond, Virmund, Virmundt, Viermündt, Viermünden, Virminne, Virmin oder Viermyn), die ursprünglich aus dem hessischen Ort Viermünden stammt und nach diesem benannt ist.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Erstmalige urkundliche Erwähnung fand das Adelsgeschlecht 1260, im Jahre 1744 starb es in männlicher Linie aus. Ab 1341 befand sich der Stammsitz der Familie in Nordenbeck. Ab 1496 entwickelte sich eine westfälische Linie der Familie in Bladenhorst (bis 27. November 1624), ab 1502 eine niederrheinische Linie in Neersen (bis 19. November 1744). Die Herrschaft Nordenbeck und die hessischen Besitztümer gingen der Familie mit dem Aussterben der dortigen männlichen Linie 1563 vorübergehend und zum Ende des Dreißigjährigen Kriegs endgültig verloren, auch wenn sich die niederrheinischen Viermunds bis zu ihrem Aussterben 1744 immer wieder um die Zurückerlangung dieser Ländereien bemühten.

Bekannte Familienmitglieder

Wappen

Wappenbreschreibung: In Silber ein schwarz-golden geschachter Schrägrechtsbalken; auf dem Helm zwischen einem silbernen, mit dem geschachten Schrägbalken gezeichneten Flug der Rumpf einer Mohrin mit weißer Kopfbinde; die Decken sind schwarz-silbern.[1]

Das Wappen finden wir in den älteren Wappenbücher ohne Rumpf einer Mohrin:

  • Wappenbuch von Hans Haggenberg.[2]
  • Stephan Brechtel's Wappenbuch des Heiligen Römischen Reiches.[3]

Auch auf dem Siegel des Ambrosius von Viermund findet sich kein Mohrenrumpf: S. Ambrosii d(e) V(irmi)nnen – Zweireihig geschachter Rechtbalken, Helm mit Adlerflug.[4]

Später finden wir das Wappen auch in Siebmachers Wappenbuch von 1605 und im Hessischen Wappenbuch von 1623, von Wilhelm Wessel – jetzt mit Mohrenrumpf.

Adelssitze der Familie Viermund

Literatur

  • August Heldmann: Die Entwicklung des Wappens des Geschlechts von Viermünden. In Deutscher Herold 1880, Nr. 4
  • August Heldmann: Die älteren Territorialverhältnisse des Kreises Frankenberg mit Einschluß der Herrschaft Itter. Frankenberg 1891.
  • August Heldmann: Das Geschlecht Viermünden. In Westfälische Zeitschrift, Band 48/II, S. 57 ff.
  • Hermann Friedrich Macco: Beiträge zur Genealogie rheinischer Adels- und Patrizierfamilien. Band 2, Aachen, 1887, S. 62 ff.

Einzelnachweise

  1. H. Nicolai, Waldeckische Wappen, Teil 1, Arolsen 1985, S. 239-240
  2. Cod. Sang. 1084, Fol. 80, von Fermen - St. Gallen, Stiftsbibliothek.
  3. BSB Cod. Icon. 390, Fol. 645.
  4. Theodor Ilgen, Die Westfälischen Siegel des Mittelalters, Band IV, Die Siegel von Adeligen, Bürgern und Bauern, 1894/1900, Tafel 226, Abb. 9.

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