- Virtuelle Messe
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Eine virtuelle Messe bezeichnet meist eine Marketing-Veranstaltung. Diese ermöglicht es, Produzenten und Dienstleistern ihre Waren und Dienstleistungen einem breiten Publikum zu präsentieren, um Kunden zu gewinnen. Im Gegensatz zu einer konventionellen Messe ist die Veranstaltung nicht ortsgebunden, und zeitlich meist nicht beschränkt. Sie findet im Internet statt und ist so weltweit und 24 Stunden täglich zu erreichen. Neben Marketing-Veranstaltungen werden virtuelle Messen auch für andere Zwecke eingesetzt: interne Informationsveranstaltungen großer Firmen[1] sowie virtuelle Partner-Events sind zwei prominente Beispiele.
Die Ziele der Aussteller und der Besucher sind die gleichen wie bei einer konventionellen Messe. Besucher möchten verschiedene Anbieter vergleichen und einen Marktüberblick erhalten. Aussteller möchten ihr Unternehmen bekannter machen und Waren oder Dienstleistungen verkaufen.
Inhaltsverzeichnis
Begriff
Während der Begriff Messe für eine zeitlich begrenzte, wiederkehrende, ortsgebundene Veranstaltung steht, übernimmt der Begriff virtuelle Messe nicht diese Einschränkungen. Aufgrund derselben Ziele und ähnlichen Herangehensweisen spricht man bei der virtuellen Messe von einer Messe, jedoch fallen durch die Nutzung des Internets als Medium die zeitlichen und örtlichen Beschränkungen weg.
Unterschiede zur konventionellen Messe
Im Vergleich zwischen virtueller und konventioneller Messe stechen zwei Punkte hervor. Die konventionelle Messe bietet die Möglichkeit für persönliche Gespräche. Die virtuelle Messe bietet eine deutliche Kostenersparnis für beide Seiten trotz zeitlicher Unabhängigkeit für den Besucher.
Eine Kommunikation per Headset und Webcam würde einem persönlichem Gespräch zwar sehr nahe kommen. Durch die ständige Erreichbarkeit der virtuellen Messe ist es jedoch in der Praxis für den Aussteller nicht möglich, diese Form der Kommunikation anzubieten. Hinzu kommt der erhöhte technische Aufwand für beide Seiten. Neuere Plattformen für virtuelle Messen erlauben allerdings genau diese direkte Kommunikation. Hierbei wird aber empfohlen, auch die virtuelle Messe zeitlich zu begrenzen, um so einen möglichst hohen Grad der Interaktion zu erreichen.
Die Kostenersparnis der virtuellen Messe sowohl für den Besucher als auch für den Aussteller sorgt für eine Steigerung der Besucherzahlen. Der Aussteller spart Personal, den Messestand und Give-aways bzw. Drucksachen. Stattdessen muss nur eine virtuelle Messeseite (z.B. ein virtueller Messestand) erstellt werden sowie Informationsmaterial in digitaler Form.
Der Besucher spart sich die Reise zur Messe und ist flexibel in der Termingestaltung. Statt eines festen Termins im Jahr, kann er das ganze Jahr über, wenn Bedarf und Zeit vorhanden sind, die virtuelle Messe besuchen. Bei virtuellen Messen zu festen Zeiten fallen zumindest die Anfahrtzeiten weg, so dass direkt vom heimischen Schreibtisch oder Büro teilgenommen werden kann.
Literatur
- Antje Möllenberg, Olaf Teichmann (2000): ISBN 3933628261 Die virtuelle Messe als Marketinginstrument: Bestandsaufnahme und Zukunftsperspektiven
- IB – Industriebedarf (2006): Klassische kontra virtuelle Messe, online abrufbar im PDF-Format.
Quellen
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