- Vogelkoje
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Eine Vogelkoje (aus niederländisch: kooi „Käfig, Verschlag, Stall“, hochdeutsch: Koje; auch Entenkoje) ist eine Entenfangeinrichtung an der Nordsee.
Inhaltsverzeichnis
Aufbau und Funktion
An den Ecken eines künstlichen Teichs wurden meist vier „Pfeifen“ angelegt, die mit Netzen überspannt wurden. Am Ende waren Reusen. Mit Hilfe von gezähmten Lockenten wurden während des Vogelzuges Wildenten in diese Reusen gelockt, wo sie vom Kojemann oder Kojenwart, der die Koje wartet und betreut, „gekringelt“ bzw. „geringelt“ wurden, das heißt es wurde ihnen der Hals umgedreht.
Geschichte
Die ersten Entenkojen wurden in den Niederlanden im 16. Jahrhundert eingerichtet. Außerdem gab es in England Entenkojen. Ab etwa dem 17. Jahrhundert erbauten Adelige auch Antenkojen im Münsterland, so zum Beispiel in Landersum. Seit dem 18. Jahrhundert wurden nach niederländischem Vorbild auch auf den Nordfriesischen Inseln Vogelkojen eingerichtet. Die meisten Vogelkojen in Nordfriesland wurden im 20. Jahrhundert wieder geschlossen. Bis heute sind einige Vogelkojen erhalten; sie dienen meist touristischen Zwecken. Auf Föhr werden noch heute in einzelnen Vogelkojen Enten gefangen.
Die Enten wurden nicht nur zum frischen Verzehr gefangen, sie wurden auch eingepökelt und in Fässchen exportiert.
Literatur
- H.-J. Deppe: Entenkojen und Entenzug - Versuch einer Auswertung der Fangergebnisse nordfriesischer Entenkojen, in: Die Vogelwelt 106 (1985), 1-24
- Hans Rudolf Hilty: Vogelkojen in Nordfriesland. Verlag Hansen & Hansen, Münsterdorf 1978
- Manfred Wedemeyer: Die Vogelkoje Kampen. Ein Sylter Naturschutzgebiet. Boyens, Heide 1974.
Weblinks
Kategorien:- Friesland
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- Fanggerät (Jagd)
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