- Volksislam
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Als Volksislam bezeichnet man eine mit populären heidnischen Elementen vermischte Form des Islam vor allem bei nichtarabischen Völkern Afrikas und Asiens.
Volksglaube bzw. Volksfrömmigkeit, Heiligen- bzw. Reliquienverehrung (z. B. Hand der Fatima oder Barthaar Alis in der Blauen Moschee), vorislamischer Aberglaube (z. B. Dschinn) und Elemente des Animismus überlagern den durch Koran und Sunna überlieferten Glauben.
Sowohl für den afrikanischen Volksislam als auch für verschiedene Formen des asiatischen Volksislam sind der Sufismus charakteristisch, in Afrika spielen auch Marabouts eine Rolle.
Strenggläubige Muslime lehnen den Volksislam als Schirk ab, als Reaktion sind neofundamentalistische Strömungen entstanden.
Siehe auch
Weblinks
- Volkislam bei ZEIT online (vom eingestellten Meyers Lexikon online übernommener Artikel)
- Popular Islam in LookLex Encyclopaedia of the Orient
Literatur
- M. Horten: Die religiöse Gedankenwelt des Volkes im heutigen Islam, 2 Bde. (1917‒1918)
- R. Kriss u. H. Kriss-Heinrich: Volksglaube im Bereich des Islams, 2 Bde. (1960‒1962)
- K. Hentschel: Geister, Magier u. Muslime. Dämonenwelt u. Geisteraustreibung im Islam (1997)Sufismus.
- A. B. Gemmeke: Marabout women in Dakar. Creating trust in a rural urban space (Wien u. a. 2004)
Kategorien:- Islam in Afrika
- Islam in Asien
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