- Volkswirtschaftliche Masseninitiative
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VMI (Volkswirtschaftliche Masseninitiative) war eine Form der freiwilligen Arbeit in der DDR, die außerhalb beruflicher Tätigkeit in der Freizeit stattfand, meist in Gruppen organisiert wurde, und konkreten Zielen diente. Solche Ziele konnten sowohl Aufräumarbeiten, Verschönerungsarbeiten im Wohnumfeld, Pflege von Spielplätzen oder auch Neubauten sein. In VMI-Einsätzen wurden Sportplätze errichtet, Waldwege ausgebaut und andere nützliche Tätigkeiten verrichtet.
Ein Ziel war auch die Verschönerung der Wohnumgebung.
Vorgänger der VMI war das Nationale Aufbauwerk (NAW), das ähnliche Ziele hatte, aber vor allem auf Beseitigung von Kriegsschäden gerichtet war. Im Gegensatz zum NAW wurde die VMI finanziell vergütet. Oft wurde das Geld an den Trägerverein gezahlt, der den VMI-Einsatz organisierte.
VMI-Einsätze fanden grundsätzlich freiwillig statt, wobei es jedoch einen gewissen Gruppenzwang gab, da man sich durch Nichtteilnahme ausgegrenzt hätte.
Im Rahmen des Sozialistischen Wettbewerbes konnten sich auch Arbeitskollektive zu VMI-Einsätzen verpflichten. Auch Hausgemeinschaften nahmen an VMI-Einsätzen teil.
Heute gibt es Versuche, die VMI wieder aufleben zu lassen, zum Beispiel von der Technischen Universität Dresden. Dabei sollen nach Angabe von Dresden Online Professoren und Studenten Grünflächen pflegen und Hörsäle reinigen.
Die freiwillige unentgeltliche Arbeit an Wochenenden nannte man in der DDR nach sowjetischem Vorbild auch Subbotnik.
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