- Vomper Loch
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Das Vomper Loch, auch Vomperloch, ist ein 15 Kilometer langes Seitental des Inntals im österreichischen Bundesland Tirol. Es liegt im Karwendel zwischen der Gleirsch-Halltal-Kette und der Hinterautal-Vomper-Kette.
Das Tal wird vom Vomper Bach durchflossen, der beim 1912 Meter hoch gelegenen Überschalljoch entspringt und bei der Ortschaft Vomperbach in den Inn mündet. Der Bach hat sich zum Teil schluchtartig in den Talgrund eingeschnitten und transportiert viel Schotter, der am Talausgang abgebaut wird. Das Tal wird von einigen häufiger bestiegenen Gipfeln umrahmt wie Hundskopf, Großer Bettelwurf, der mit einer 1200 Meter hohen Nordwand in das Vomper Loch abfällt, Lamsenspitze und Hochnissl.
Inhaltsverzeichnis
Touristische Nutzung
Das Tal ist wenig erschlossen und hat einen einsamen und rauen Charakter bewahrt. Straßen gibt es nur im vorderen Teil, wie etwa die bei Mountainbikern beliebte Forststraße vom Terfener Ortsteil Umlberg über die Ganalm zur Walderalm. Die Steige im Tal wie der Knappensteig zwischen der Walderalm und dem Überschalljoch oder der Weg durch das Zwerchloch zur Lamsenjochhütte werden relativ wenig begangen.
Wirtschaftliche Nutzung
Der Vomper Bach führt viel Schotter mit sich, deshalb befinden sich am Talausgang große Schotterabbaue. Von Seiten des Landes Tirol heißt es, dass der „Schwemmkegelbereich des Vomperbaches das vermutlich größte und hochwertigste Lockergesteinsvorkommen Tirols darstellt.“[1]
Das Wasser des Vomperbaches und der Bollenbachquelle wird von den Stadtwerken Schwaz in zwei Kraftwerken zur Stromerzeugung genutzt. Die Kraftwerke erbringen insgesamt etwa 9.000 kW Leistung[2]
Da das Vomper Loch ein V-förmiges Tal mit sehr steilen und oft felsigen Flanken ist, bietet sich nur wenig Platz für Almwirtschaft. An der linken Talseite gibt es auf 1019 Metern Höhe die kleine Melansalm und an der rechten Talseite liegt auf steilen Wiesenhängen auf 1190 Metern Seehöhe die in den Sommermonaten bewirtschaftete Ganalm. Auf dem Rücken zwischen dem Vomper Loch und dem Inntal liegt auf 1511 Metern die Walderalm. Auch die forstwirtschaftlich nutzbaren Bereich beschränken sich auf wenige Zonen im vorderen Talbereich.
Bergbau
Im Mittelalter hat es von 1276 bis 1490 im Vomper Loch in kleinerem Umfang Bergbau gegeben, worauf unter anderem heute noch Bezeichnungen wie Knappenweg, Knappenhüttl oder Knappenwald hinweisen. Im hinteren Talbereich wurde in der östlichen Verlängerung des Lafatscher Bergbaugebietes im Wettersteinkalk silberhaltiger Bleiglanz abgebaut, unter anderem im Gebiet der Brandlrinne.[3]
Quellen
- ↑ Rohstoffgewinnung am Vomperbacher Schwemmfächer
- ↑ Stadtwerke Schwaz
- ↑ Reinhard Exel: Die Mineralien Tirols. Band 2. Nordtirol, Vorarlberg und Osttirol, Verlag Athesia, Bozen/Wien 1982, ISBN 88-7014-261-2, S. 134.
Weblinks
Commons: Vomper Loch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien47.33402411.660635Koordinaten: 47° 20′ 2″ N, 11° 39′ 38″ OKategorien:- Karwendel
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- Bezirk Schwaz
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