- Waie
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Als Wähe, Waie oder Waije (je nach Dialekt auch Dünne, Fladen oder Kuchen) werden flache Blechkuchen aus der Schweizer- und Alemannischen Küche bezeichnet. Eine Wähe besteht im Wesentlichen aus einem Mürbeteig (auch genannt 'geriebener Teig') und einem Belag aus Früchten, Gemüse oder beispielsweise Käse. Mancherorts werden Wähen mit einem Hefeteig zubereitet.
Salzige Wähen
Für salzige Wähen werden für den Belag Zwiebeln, Käse und Speck verwendet. Der Käsekuchen oder die Käsewähe wird mit einem Guss aus geriebenem Käse (z.B. Greyerzer), Rahm und Eiern zubereitet.
Gemüsewähen werden beispielsweise als Zucchetti-, Spinat-, Tomaten- oder Broccoliwähen zubereitet. Auch hierbei wird ein Guss aus Rahm oder Milch und Eiern verwendet.
Süße Wähen
Typische Beläge sind Früchte, insbesondere Zwetschgen, Äpfel, Rhabarber, Aprikosen, Kirschen, Heidelbeeren, etc - je nach Jahreszeit frisch oder tiefgekühlt. Vor dem Backen wird üblicherweise ein Guss aus Milch, Rahm, Ei und Zucker daraufgegeben. In der Westschweiz ist es üblich, Wähen ohne Guss zuzubereiten.
Bei Varianten wie Vermicelles-, Trauben- oder Johannisbeer-Wähe wird der Belag erst nach oder zum Ende der Backzeit aufgelegt.
Eine weitere süße Art ist der Nidle-Kuchen, der aus einem Guss aus Rahm (Nidle), Eiern und Zucker zubereitet wird.
Lokale Spezialitäten
Zum Berner Zibelemärit ("Zwiebelmarkt") gehört traditionellerweise ein "Zibele"-Kuchen zum Abendessen.
Eine abgewandelte Form der Wähe ist der Appenzeller Birnenfladen, bei dem der Teigboden mit einem Mus aus gedörrten Birnen bestrichen wird.
Die Basler Fastenwähe ist ein salziges Hefeteiggebäck, der mit Kümmel bestreut wird und der in seiner Form an Brezeln erinnert. Fastenwähen haben mit üblichen Wähen abgesehen von der Bezeichnung nicht viel gemeinsam.
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