- Waldrich Coburg
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Werkzeugmaschinenfabrik Waldrich Coburg GmbH Rechtsform GmbH Gründung 1920 Sitz Coburg Leitung Hubert Becker (Vorsitz) Mitarbeiter 804 (1. Sept. 2011) Branche Maschinenbau Produkte Werkzeugmaschinen Website http://www.waldrich-coburg.de Die Werkzeugmaschinenfabrik Waldrich Coburg (Eigenschreibweise: WALDRICH COBURG) stellt im Großwerkzeugmaschinenbau Präzisionsbearbeitungsmaschinen her. Schwerpunkt des Unternehmens sind Bau und Service von hochgenauen und großen Portalfräsmaschinen, mit denen beispielsweise die Gehäuse von Schiffsdieselmotoren oder Schiffspropellern bearbeitet werden. Das im Jahr 1920 gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in Coburg (Oberfranken).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Unternehmen wurde am Anfang des Jahres 1920 von dem Siegener Adolf Waldrich (* 1888) unter dem Namen Globuswerke gegründet. Anfangs wurden Maschinen repariert sowie für die Glas- und Steinbearbeitung hergestellt. Im Jahr 1926 verlegte die Firma ihren Sitz an ihren heutigen Standort in den Coburger Hahnweg und wurde in Maschinenfabrik Adolf Waldrich umbenannt. In den folgenden Jahren war der Werkzeugmaschinenbau, insbesondere mit Langhobelmaschinen Schwerpunkt des Unternehmens. Die Belegschaft bestand im Jahr 1936 aus 240 Mitarbeitern und wuchs bis 1944 auf 400 Mitarbeiter.
Am 5. März 1950 starb Adolf Waldrich. Das Unternehmen wurde in Werkzeugmaschinenfabrik Adolf Waldrich Coburg umbenannt, neue Gesellschafter und Geschäftsführer waren Otto Waldrich, der Sohn, und Bernhard Kapp, der Schwiegersohn.
Das Produktionsprogramm wurde unter anderem um kombinierte Hobel-, Fräs-, Schleif- und Langfräsmaschinen erweitert. In den 1960er-Jahren folgte die Herstellung von Großfräsmaschinen, wobei die Anzahl der Mitarbeiter auf 1000 wuchs und bis Mitte der 1980er-Jahre in dieser Größenordnung blieb. Seitdem gehört die Werkzeugmaschinenfabrik Adolf Waldrich Coburg weltweit zu den führenden Unternehmen auf dem Gebiet der Bearbeitung von Großwerkstücken. Im Jahr 1977 verließ Bernhard Kapp, der 1953 eine eigene Werkzeugmaschinenfabrik, die Kapp GmbH, gegründet hatte, die Werkzeugmaschinenfabrik Adolf Waldrich Coburg.
Im Jahr 1986 verkaufte Otto Waldrich, der keine Nachfolger aus der Familie hatte, das Unternehmen an die US-amerikanische Firma Ingersoll International aus Rockford, die ebenfalls Großfräsmaschinen herstellte. Ingersoll hatte zuvor schon im Jahr 1971 die 1840 gegründete Maschinenfabrik H.A. Waldrich erworben und in Waldrich Siegen Werkzeugmaschinen GmbH umbenannt.
Im Jahr 2003 erwarb nach der Insolvenz von Ingersoll die Maschinenfabrik Herkules Siegen die Firmen Waldrich Siegen und Waldrich Coburg. In Coburg gab es nur noch 500 Mitarbeiter. Im Herbst 2005 wurde die Werkzeugmaschinenfabrik Adolf Waldrich Coburg an Beijing No. 1 Machine Tool verkauft, die zur Peking Jingcheng Machinery and Electric Holding gehört. Im Jahr 2006 hatte das Unternehmen einen Umsatz von 75 Millionen Euro, wobei 570 Mitarbeiter in Coburg beschäftigt wurden.
Am 2. Juli 2008 wurde die Werkzeugmaschinenfabrik Adolf Waldrich Coburg GmbH & Co. KG in die Werkzeugmaschinenfabrik Waldrich Coburg GmbH umgewandelt.
Produkte
Waldrich Coburg stellt hochpräzise Großwerkzeugmaschinen her. Vertikal-Fräsbearbeitungszentren in Gantry- und Tischbauweise, Horizontal Fräsbearbeitungszentren, Vertikaldrehmaschinen, Führungsbahnen- und Flächenschleifmaschinen, Riffelwalzenschleifmaschinen, Linearführungsschleifmaschinen. Diese Produkte finden ihre Anwendung in den Industrien: Dieselmotorenbau, Kraftwerkskomponenten, Werkzeug- und Formenbau, Druck- und Papiermaschinenbau, Windkraftindustrie, Baumaschinen, Schienen- und Weichenbau, Werkzeugmaschinenbau, Luft- und Raumfahrt, Fertigung von Schiffspropellern, Hütten- und Walzwerke und Lohnfertigung.
Gantry- und Tischbauweise
Der Begriff Gantry-Bauweise kommt aus dem Kranbau.(Bockkran) Im Werkzeugmaschinenbau bezeichnet Gantrybauweise die Bauweise, bei der das Maschinenportal über dem Maschinentisch verfährt. Vorteil: Geringerer Platzbedarf der Werkzeugmaschine. Nachteil: Kostenintensiveres Fundament.
Als Tischbauweise bezeichnet man die Bauweise, bei der der Maschinentisch unter dem festen Maschinenportal verfährt. Vorteil: Geringere Fundamentkosten. Nachteil: Größerer Platzbedarf der Maschine.
Weblinks
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