- Wallfahrtskirche Maria Schnee (Legau)
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Die Wallfahrtskirche Maria Schnee in Legau-Lehenbühl ist die älteste Wallfahrtskirche im ehemaligen Fürststift Kempten. Die Kapelle eines Pestfriedhofes wurde zur Wallfahrtskirche, als hier um 1510 ein Gnadenbild aufgestellt wurde. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde wegen des großen Zustroms an Pilgern eine größere Kirche erbaut. Baumeister war Christian Weber aus Kempten (ab etwa 1715). Dabei wurde die alte Pestfriedhofskapelle abgerissen und die neue Kirche etwa 100 Meter weiter nördlich gebaut.
Die Kirche ist reich an Stuckaturen, die zum großen Teil von Christoph Bader aus Wessobrunn stammen. Besonders reizvoll sind die kleinen Stuckengel, die seitlich über dem Gebälk im Langhaus zu finden sind. Sie scheinen den Fries unter der Decke zu tragen. Hervorzuheben ist auch der prunkvolle Doppelaltar mit einer spätgotischen Muttergottesfigur (um 1520).
Bei der Renovierung in den Jahren 1955/56 entdeckte man die ursprünglichen Fresken unter den aufgeklebten Deckenbildern im Nazarenerstil, die gut restauriert werden konnten.
Das Patrozinium Maria Schnee bezieht sich auf den Weihetag der Patriarchalbasilika Santa Maria Maggiore in Rom.
Weblinks
Commons: Wallfahrtskirche Lehenbühl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Peter Stoll: Johann Friedrich Sichelbein und die Fresken der Wallfahrtskirchen Kirchhaslach und Lehenbühl, Augsburg, Universität, 2011 (PDF; 1,9 MB)
Literatur
- Tilmann Breuer; Heinrich Kreisel und Adam Horn (Hrsg.): Stadt- und Landkreis Memmingen. Deutscher Kunstverlag, München 1959, S. 144–146.
47.856810.138Koordinaten: 47° 51′ 24″ N, 10° 8′ 17″ OKategorien:- Kirchengebäude im Landkreis Unterallgäu
- Katholischer Wallfahrtsort in Schwaben (Bayern)
- Marienkirche in Bayern
- Oberschwäbische Barockstraße
- Kirchengebäude im Bistum Augsburg
- Maria-Schnee-Kirche
- Legau
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