- Walter Lippmann (Jurist)
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Walter Lippmann (* 1895 in Leipzig; † 1986 in Hamburg) war ein deutscher Rechtsanwalt und Esperantist.
Nach dem 1. Weltkrieg (Eisernes Kreuz II) promovierte Lippmann in Rechtswissenschaften und eröffnete eine Rechtsanwaltskanzlei in Leipzig. Mit der Machtergreifung Hitlers 1933 und dem Reichsbürgergesetz 1935 durfte er als Jude erst nur für Juden und später überhaupt nicht mehr tätig sein. Er wurde viermal festgenommen und saß einen Monat lang im Konzentrationslager Buchenwald. Im Juli 1941 gelang es ihm, in die USA zu emigrieren.[1] Er wohnte in den USA in Philadelphia und New York. 1955 kehrte er nach Deutschland zurück und eröffnete eine Kanzlei in Hamburg, in der er bis zu seinem Tode tätig war. 1985 wurde ihm das Verdienstkreuz am Bande verliehen.[2] 1957 arbeitete bei ihm einige Monate lang der junge Claus von Amsberg, der spätere Prinzgemahl der Niederlande, der sich für die Wiedergutmachung für jüdische NS-Opfer einsetzte.[3]
Seit 1908 sprach Lippmann Esperanto. Er wurde Direktor der Grammatischen Sektion der Esperanto-Akademie, hielt Kurse ab und übersetzte. 1965 wurde er mit der Ehrennadel des Deutschen Esperanto-Bundes ausgezeichnet.
Werke
- Dr. Zamenhofs sprachliche Gutachten. Leipzig 1921 (Neuauflage 1984)
- La refleksiva pronomo en Esperanto. Horrem bei Köln 1927
Einzelnachweise
- ↑ Marcus Sikosek: Die neutrale Sprache. Eine politische Geschichte des Esperanto-Weltbundes. Bydgoszcz 2006, S. 230.
- ↑ Dr. Walter Lippmann wieder in Deutschland. In: Germana Esperanto-Revuo, September 1955, S. 112.
- ↑ Friso Wielenga: Konsens im Polder? Politik und politische Kultur in den Niederlanden nach 1945. In: Friso Wielenga und Ilona Taute (Hrsg.): Länderbericht Niederlande. Geschichte - Wirtschaft - Gesellschaft. Bonn 2004, S. 13–129, hier S. 73.
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