Waltraud Anna Mitgutsch

Waltraud Anna Mitgutsch (* 2. Oktober 1948 in Linz/Donau) ist eine österreichische Literaturwissenschafterin und Schriftstellerin.

Leben

Waltraud Anna Mitgutsch legte nach dem Besuch des Realgymnasiums in Linz 1967 dort ihre Reifeprüfung ab. Anschließend studierte sie an der Universität Salzburg Anglistik und Germanistik. Sie unternahm zahlreiche Reisen und lehrte von 1971 bis 1973 an den britischen Universitäten in Hull und Norwich. 1974 promovierte sie in Salzburg mit einer Arbeit über Ted Hughes zum Doktor der Philosophie. Von 1975 bis 1978 war sie wissenschaftliche Assistentin am Institut für Amerikanistik der Universität Innsbruck. Es folgten erneute Auslandsaufenthalte in Ost-Asien und in den Vereinigten Staaten. 1978 war sie Assistenzprofessorin für Deutsch und Englisch an der Staatlichen Universität Seoul und von 1980 bis 1985 an verschiedenen Ostküsten-Universitäten in den USA. 1985 kehrte sie nach Österreich zurück. Sie lebt seitdem als freie Schriftstellerin abwechselnd in Linz und in Boston.

Auszeichnungen

Waltraud Anna Mitgutsch, die unter anderem Mitglied der Grazer Autorenversammlung und der IG Autorinnen Autoren ist und bis zu ihrem Austritt im Jahr 2000 dem PEN-Club Österreich angehörte, erhielt unter anderem folgende Auszeichnungen:

• 1985 den Brüder-Grimm-Preis der Stadt Hanau,
• 1986 den Kulturpreis des Landes Oberösterreich,
• 1992 den Anton-Wildgans-Preis,
• 2001 den Österreichischen Würdigungspreis für Literatur und den Solothurner Literaturpreis
• 2002 den Kunstwürdigungspreis der Stadt Linz ^[1].
• 2007 den Heinrich-Gleißner-Preis ^[2]

Werke (Auswahl)

• Zur Lyrik von Ted Hughes, Salzburg 1974
• Metaphorical gaps and negation in the poetry of W. S. Merwin, Mark Strand, and Charles Simic, Salzburg 1980
• The image of the female in D. H. Lawrence's poetry, Salzburg 1981
• Die Züchtigung, Düsseldorf 1985
• Das andere Gesicht, Düsseldorf 1986
• Ausgrenzung, Frankfurt am Main 1989
• In fremden Städten, Hamburg [u.a.] 1992
• Abschied von Jerusalem, Berlin 1995
• Erinnern und erfinden, Graz [u.a.] 1999
• Haus der Kindheit, München 2000
• Familienfest, München 2003
• Zwei Leben und ein Tag. Luchterhand, Köln 2007 ISBN 3630872565

Übersetzungen

• John Gallahue: Auf Befehl seiner Heiligkeit, Wien [u.a.] 1975
• Philip Larkin: Gedichte, Stuttgart 1988

Literatur

• Anne Rothe: Constructing memory in/through contemporary German literature, Los Angeles, Calif. 2003
• Kristin Teuchtmann: Über die Faszination des Unsagbaren, Frankfurt am Main [u.a.] 2003
• Anna Mitgutsch, Linz 2004

Nachweise

1. ↑ „Linz aktuell“, 8. November 2002
2. ↑ ORF Oberösterreich Heinrich-Gleißner-Preis für Anna Mitgutsch: Geehrt wird sie damit für ihr Lebenswerk. 11. Dezember 2007.

Weblinks

• Literatur von und über Anna Mitgutsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Anna Mitgutsch • PICA-Datensatz • Einträge im Musikarchiv)
• Anna Mitgutsch in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
• Homepage der Autorin

Personendaten
NAME	Mitgutsch, Waltraud Anna
ALTERNATIVNAMEN	Mitgutsch, Anna
KURZBESCHREIBUNG	österreichische Literaturwissenschaftlerin und Schriftstellerin
GEBURTSDATUM	2. Oktober 1948
GEBURTSORT	Linz