Wappenpfahl

Wappenpfahl
Verschiedene Wappenpfähle im Stanley Park, Vancouver
Detail eines Wappenpfahls in Vancouver

Ein Wappenpfahl, fälschlicherweise auch Totempfahl genannt, ist ein Pfahl, in den das Wappen einer Familie – und nicht deren Totem – eingeschnitzt ist. Sie waren vor allem bei den Indianern der amerikanischen Nordwestküste verbreitet.

Der Wappenpfahl wurde meist aus dem Holz von Riesenlebensbäumen (Thuja plicata, Western Redcedar, in Nordwest-USA und Kanada verbreitet) gefertigt.

Jede Familie hatte Wappentiere, die nicht nur auf dem Wappenpfahl, sondern auch auf Alltagsgegenständen wie Geschirr, Waffen, Kisten, Decken, Hauswänden usw. abgebildet waren.

Ein Wappenpfahl wurde zum Schutz vor bösen Geistern, einem Toten zu Ehren oder auch einfach, um das Wappen zu zeigen, aufgestellt.

Die ursprüngliche Heimat der kunstvoll geschnitzten, bis zu 20 m hohen Holzsäulen liegt in den Küstenregionen von British Columbia. Mit Pflanzenfarben grellbunt bemalt, dienten sie als Prestigesymbole und Familienwappen. Mächtige Häuptlinge und Familienclans ließen wichtige Stammesmythen, einzelne Geschehnisse und Personen in verschlüsselter Form in Holz verewigen. Die alten Pfähle zu deuten, ist schwierig: Man muss die Mythen des Stammes kennen und seine Geschichte. Die abgebildeten Tiere sind stark stilisiert.

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