- Wasserarbeit
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Die Wasserarbeit ist in unterschiedlichen Formen ein Bestanddeil der Ausbildung von Rettungshunden und Jagdhunden. Sie wird heute auch wettkampfmässig als Hundesport betrieben.
Inhaltsverzeichnis
Wasserarbeit als Hundesport
Bei der Wasserarbeit als Hundesport muss ein Hund Gegenstände aus dem Wasser apportieren und diese zu einer Person oder einem Boot bringen. Weitere Übungen sind zum Beispiel „hilflose“ Personen an Land oder zu einem Boot zu bringen. Die Hunde müssen bei der Wasserarbeit ihre Kondition beim Schwimmen beweisen. Neben den Übungen im Wasser gehört auch die Landarbeit in Form von Unterordnung zur Wasserarbeit.
Besonders geeignete Hunderassen
Besonders die Hunderassen Neufundländer, Landseer, Golden Retriever, Labrador, Leonberger und Polski Owczarek Podhalanski und andere Wasserhunde sind für die Wasserarbeit geeignet.
Organisationen
In Nordamerika werden Arbeitsprüfungen in Wasserarbeit seit 1972 angeboten. Für die meisten europäischen Länder ist die Fédération Cynologique Internationale (FCI) ausschlaggebend. Für internationale Prüfungen innerhalb der FCI ist in Deutschland der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) zuständig. Da im VDH diese Hundesportart (Stand 2010), nur vom Deutschen Neufundländer Klub (DNK) mit seinen Untervereinen angeboten wird, können zur Zeit nur Richter aus anderen Landesverbänden, wie z.B. Luxembourg und Frankreich Prüfungen dieser Sportart abnehmen.
Wasserarbeitsprüfungen
Jedes Land hat eigene Prüfungsordnungen, die weitgehend identisch sind. Zur Voraussetzung einer Teilnahme von Wasserarbeitsprüfungen gehört ein Wasserarbeitsbuch. Dieses Wasserarbeitsbuch stellt in Deutschland der DNK aus.[1] In das Wasserarbeitsbuch werden alle nationalen und internationalen von der FCI anerkannten Wasserarbeitsprüfungen eingetragen.
Die Wasserarbeitsprüfungen des DNK gliedern sich in Wasserarbeitsdiplome A, B, C, D. Zusätzlich kann ein Teamrettungs-Diplom erworben werden. Diese Diplome ersetzen jedoch nicht die Prüfungen für den Rettungshund für Wasserrettung.[2] Die genauen Beschreibungen können dem Regelwerk des DNK entnommen werden.
Wasserarbeitsdiplom A
Wasserarbeitsdiplom B
- Bodenarbeit
- Puppe bergen
- Boot holen
Wasserarbeitsdiplom C
- Rettungsring bringen
- Paddel apportieren
- Bergen von Personen
Wasserarbeitsdiplom D
- Bergen eines Ertrinkenden mit Rettungsring
- Verschiedene Aufgaben, bei denen ein Boot geborgen wird
- Bergen von zwei Personen
- Apportieren
- Boot ziehen
- Paddel zu einem Boot bringen
Teamrettungs-Diplom
- Allgemeinverhalten am Land
- Distanzschwimmen
- Allgemeinverhalten im Wasser und Teamschwimmen
- Bergen eines Ertrinkenden
Wasserarbeit mit Rettungshunden
→Siehe dazu Rettungshund#Wasserrettung
Wasserarbeit mit Jagdhunden
→ Siehe dazu auch Wasserhund
Wasserarbeit bei der Brauchbarkeitsprüfung für Jagdhunde
Jagdhunde werden auch bei der Jagd auf Wasserwild eingesetzt. Um sie auf diese Aufgabe vorzubereiten, werden sie entsprechend ausgebildet und müssen im Rahmen der Brauchbarkeitsprüfung eine Prüfung in der Wasserarbeit ablegen. Dabei kommen lebende Enten zum Einsatz, was umstritten ist.[3][4]
Wasserarbeit mit Dachshunden
Bei Dachshunden ist Wasserarbeit ein Bestandteil der Ausbildung zum Gebrauchshund[5]. Eine Prüfungsordnung (PO) für ein internationales Arbeitschampionat (CACIT) bei der FCI liegt als Entwurf vor.
Wasserarbeit bei den Field Trials der Retriever
Für Hunde von Retriever-Rassen gibt es Arbeitsprüfungen im Felde (Field Trials). Bestandteil dieser Prüfungen ist ebenfalls eine Wasserarbeit.[6][7]
Einzelnachweise
- ↑ Prüfungsordnung für die Wasserarbeitsprüfung des DNK
- ↑ IRO Prüfungsordnung für Rettungshunde - Internationale Prüfungsordnung der FCI
- ↑ als Beispiel: Ordnung für Brauchbarkeitsprüfungen im Freistaat Sachsen
- ↑ Der JGHV muss seine Wasserprüfungsordnung wahrscheinlich ändern
- ↑ Prüfungsordnung Dachshund
- ↑ FCI: Internationales Reglement für Arbeitsprüfungen im Felde für Hunde der Retriever Rassen
- ↑ Wasserarbeit beim Golden Retriever
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